Vilshofen
Montessori setzt noch mehr auf Kreativität

Corona trifft Konzept der Freiarbeit und jahrgangsübergreifenden Klassen besonders

22.11.2020 | Stand 20.09.2023, 0:25 Uhr

Hauptsache bunt: Die Montessori-Schüler verzieren ihre Plexiglasscheiben zwischen den Arbeitsplätzen mit Klebebildern. −Foto: VA

"Bunt und kreativ und weiterhin mit Freude wollen wir diese Zeit gestalten" – Johanna Eberle und Monika Weinzierl, Schulleiterinnen der Montessorischule, bleiben guter Dinge, auch wenn sie wissen, wie sehr ihr Team in diesen Corona-Zeiten gefordert ist. Gerade die Montessorischule mit dem pädagogischen Konzept der Freiarbeit, jahrgangsstufenübergreifenden Klassen, freiem Bewegungsraum während der Arbeitszeit, Arbeit am Material und viel Gruppenarbeiten muss nun mit sehr vielen Einschränkungen und Umstellungen leben. "Unser großes Ziel ist, die Schule offen zu halten und den Kindern so viel Verlässlichkeit, Sicherheit und Halt, aber auch Freiheit wie möglich gewähren zu können", sagen sie.

Die Kreise für Präsentationen wurden in die große Aula verlagert und Bewegungseinheiten in den Garten, die Klassenzimmer sind neu strukturiert, die montessorischen "Übungen des täglichen Lebens" mit einem neuen "Putzwagen" vertieft. "Nicht nur die bunten Masken, mit denen wir einigermaßen zu leben gelernt haben, sondern auch bunt beklebte Plexiglasscheiben zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen bringen Farbe in die graue November-Lockdown-Light-Zeit" erzählt Johanna Eberle. Schmunzelnd erinnert sie sich, wie kürzlich ein siebenjähriger Schüler sie besorgt gefragt hat: "Darf ich am Montag auch wiederkommen?". Natürlich sehne sich das Team nach Entspannung und den alten Freiheiten, mit denen das Lernen "à la Montessori" eigentlich gedacht war. Doch nun sei weltweite Solidarität gefragt und die Demut, das Beste daraus zu machen.

− va