Regen
MOMENT MAL,

30.04.2021 | Stand 22.09.2023, 1:34 Uhr

−Foto: luk

steckt hinter diesen Machenschaften ein finsterer Plan? Begonnen hat es vor einigen Wochen, ganz harmlos. Da hat man sich noch nicht viel gedacht, als die Rusel bei der Hackermühle gesperrt wurde, weil bröselige Felsen neu verdübelt werden mussten. Als dann die Sperre des Regener Umgehungstunnels verkündet wurde, dachte man auch noch nichts Böses. Ist ja normal, dass die Röhre zweimal im Jahr durchgekehrt wird. Aber das Loch im Berg bleibt diesmal für zweieinhalb Monate zu - weil nicht nur gekehrt und geputzt, sondern die Löschwasserleitungen erneuert und verbessert werden.

Trotz Tunnelsperre gibt es keine großen Staus in der Stadt. Wahrscheinlich eine der wenigen guten Seiten der Pandemie: weniger Verkehr. Vielleicht zu wenig Verkehr in der Stadt? Weshalb in dieser Woche die nächste Sperrungs-Eskalationsstufe gezündet worden ist. B11/85-Totalsperrung zwischen Ohebrücke und Marcher Berg. Bei der Umleitung hat der Autofahrer die Wahl zwischen Pest (ewig lange Umleitung) und Cholera (kurze und illegale Umleitung über Straßen, die einst für Pferdefuhrwerke gebaut und deshalb für 40-Tonner weniger geeignet sind). Sehr, sehr viele wählen Cholera. Wildes Rangieren, langes Stauen, genervte Anlieger – und wahrscheinlich etliche Meter kaputte Straßen und Bankette nach diesen drei Wochen Verkehrs-Massaker.

Dass ab kommendem Montag die Bachgasse für Wochen komplett gesperrt wird, dass nach Beendigung der Tunnel-Baustelle der Bau des Kreisverkehrs an der Zwieseler Straße beginnt, dass ab Mitte Mai die B11 bei Gotteszell abgeriegelt wird und auch die Waldbahn ab Gotteszell dann nicht mehr fährt, das sind schon starke Indizien: Es muss ein finsterer Plan dahinterstecken. Oder gar kein Plan.

Michael Lukaschik