Wenn Tiere aus ihren Gehegen ausbüxen und ihre Besitzer sie nicht mehr einfangen können, wird oft nach Franz Schilcher gerufen. Der pensionierte Polizist aus Pfarrkirchen hat ein Händchen dafür, die Tiere aufzuspüren und zu betäuben, damit sie zurück in ihr Gehege gebracht werden können. Im Rahmen der Serie "Auf einen Kaffee mit" hat die Heimatzeitung mit Franz Schilcher ein Gespräch geführt.
Sie werden oft gerufen, wenn Tiere ausgebüxt sind und zurückgebracht werden sollen. Wie sind Sie zu dieser außergewöhnlichen Aufgabe gekommen?
Das ist ganz schnell erzählt. Ich habe mir 1965 ein Grundstück zwischen Altersham und Ringfüssing gekauft und ein Wildgehege für Dammwild daraus gemacht. Da war dann schnell klar, dass ich ein Gerät zum Betäuben der Tiere brauche. Die Technik steckte damals aber noch absolut in den Kinderschuhen und es konnte auch niemand damit umgehen. Ich habe dann einen Schweizer Tierarzt kennengelernt, der bei der Entwicklung von Narkosegewehren beteiligt war. Der hat damals sogar dazu promoviert. Dafür forschte er bei einem Freund von mir in Treuchtlingen, der schon lange Wildtiere hatte. Dort hat er mir dann eine Narkosepistole geschenkt. Damit habe ich meine ersten Erfahrungen gesammelt.