Von Passau aus fährt die Gewinnerin des Schönheitswettbewerbs "Miss Earth Ukraine", Diana Mironenko, immer wieder zur polnisch-ukrainischen Grenze.
Mit einem schuldbewussten Blick beantwortet Diana Mironenko einen eingehenden Anruf. Auch nach ihrer Flucht von Kiew nach Passau hat die Ukrainerin kaum eine ruhige Minute. Zweimal war sie seit Anfang März an der polnischen Grenze, um Hilfsgüter in die Kriegsgebiete zu schicken. Am Donnerstag steht bereits ihre nächste Reise an.
Mit ihren gerade einmal 28 Jahren kann Mironenko auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken: Die Ukrainerin hat ihr Land nicht nur als Miss Earth beim drittgrößten Schönheitswettbewerb der Welt vertreten, sondern war auch schon als Hochzeitsplanerin in Thailand unterwegs und hat in ihrem Heimatland für eine Parlamentsabgeordnete gearbeitet. Zuletzt war sie in der Ukraine als Eventmanagerin tätig. Ihre Kontakte und ihre Reichweite, darunter mittlerweile über 30.000 Instagram-Follower, hat Mironenko immer auch genutzt, um Hilfsbedürftige zu unterstützen – unter anderem mit der selbst gegründeten Nichtregierungsorganisation (NGO) "e_syly", mit der sie seit Beginn des neuen Angriffskrieges alle Hände voll zu tun hat.