Regen
Meditieren vor dem Arma-Christi-Kreuz

Pfarrei stellt Passionskreuz aus

15.03.2021 | Stand 15.03.2021, 20:09 Uhr

−Foto: Pfarrei Regen

Zum stillen und meditativen Nacherleben der Passion Christi lädt die Regener Stadtpfarrei St. Michael noch bis zur Karwoche in die Frauenkapelle der Pfarrkirche Regen ein. Dort ist in dieser Zeit eine Kostbarkeit aus der Sammlung der Pfarrei zu sehen: Ein sogenanntes Passionskreuz, auch Arma-Christi-Kreuz genannt, in reicher Bildsprache und nach volkstümlichen, auch zum Teil vorgegebenen Vorstellungen geschaffen.

Solche Kreuze waren einst zur häuslichen Andacht und als wichtiger Bestandteil der Volksfrömmigkeit gedacht. Und zwar bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, wie das Regener Arma-Christi-Kreuz beweist: Im Jahr 1925 hat ein einfacher Bauernknecht namens Michael Lepicek wohl in Winterarbeit das Leiden Jesu mit all den Marterwerkzeugen als Laienschnitzer einfühlsam in Szene gesetzt und die Schnitzerei auch prächtig gefasst.

63 Gegenstände gruppieren sich um das Kreuz Jesu, die als objektivierende Gedächtnishilfe die gläubigen Betrachter an die Art der Leiden und an die einzelnen Szenen der Passion Christi erinnern. "Sie werden auf den sehen, den sie durchbohrt haben", heißt es im Johannes-Evangelium. Der Passionsaltar der Pfarrei war auch jahrzehntelang bei Flur- und Bittgängen auf freiem Feld und bei jeglichem Wetter zur Andacht aufgestellt.

− bb/Foto: Pfarrei