Passau
Max-Matheis-Straße symbolisch umbenannt in Georg-Elser-Straße

19.01.2020 | Stand 20.09.2023, 5:42 Uhr

Für die Umbenennung treten ein (v.l.) Felix Graf-Lambsdorff, Prof. Dr. Johann Graf-Lambsdorff, Maria Gräfin Lambsdorff, Hermann Schmidt, Dr. Hans Göttler, Marian Micke, Prof. Dr. Grischa Vercamer, Historiker Martin Ascher, Linke-Spitzenkandidaten Josef Ilsanker und Regina Ertl. −Foto: Wildfeuer

Mit einer symbolischen Umbenennung der Max-Matheis-Straße in Neustift in Georg-Elser-Straße haben Die Linke und Passauer Bürger gegen die "Ehrung für einen Nazi-Dichter" protestiert.

Vor 35 Teilnehmern zeigte Dr. Hans Göttler anhand von rassistischen und nationalistischen Gedichten und Schriften des Passauer Heimatdichters Max Matheis auf, dass dieser klar hinter der Nazi-Linie stand. Auch Historiker Martin Ascher wies nach, dass sich Matheis auch später nie von der NS-Ideologie distanzierte und es an der Zeit sei, die Straße dem NS-Widerstandskämpfer Georg Elser zu widmen.

Vor fünf Jahren sei eine öffentliche Debatte zur Umbenennung der Max-Matheis-Straße entbrannt, erinnerte Josef Ilsanker, Spitzenkandidat der Linken bei der Kommunalwahl. Auslöser sei ein Bericht auf der Seite "Heimatglocken" der PNP über Matheis als Nazi-Hauptmann gewesen. Doch bis heute sei nichts passiert. Die Stadt habe angekündigt, Passauer Straßennamen zu überprüfen, die nach Persönlichkeiten benannt sind, die während der Nazi-Zeit lebten. Es könne nicht sein, dass es nach vier Jahren Untersuchung keine Ergebnisse gibt.

− tw

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