Rametnach
Maskenlos als Makel: 34-Jähriger fühlt sich diskriminiert

34-Jähriger aus der Gemeinde Eppenschlag ist von der Schutzpflicht befreit

25.08.2020 | Stand 25.10.2023, 10:39 Uhr
Florentina Czerny

Vier mal ist Christopher Stangl jetzt schon rausgeschmissen worden. Der Grund: er hat keine Maske getragen. Nicht weil er nicht will, sondern aus gesundheitlichen Gründen.

Er darf auch in Geschäften auf eine Mund-Nasen-Bedeckung verzichten – um das zu beweisen, hat er immer sein ärztliches Attest mit Stempel und Unterschrift des Hausarztes in der Tasche. Manche Geschäftsinhaber wollen sich davon aber nicht überzeugen lassen und schicken ihn trotzdem vor die Tür.

Als der Eppenschlager (Landkreis Freyung-Grafenau) 18 Jahre alt war, wurde er von einem Auto erfasst, das 80 Kilometer pro Stunde fuhr. Heute ist er 34 und hat immer noch mit den Folgen zu kämpfen. Er gilt als schwer behindert, die eine Gehirnhälfte ist beschädigt, es fällt ihm schwer, sich zu artikulieren, die Lunge arbeitet nur noch mit halber Leistung. Das ist auch der Grund, warum er keine Maske tragen kann. "Ich habe es probiert, aber ich bekomme keine Luft", erzählt er.

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