"Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne..." – dieses Lied wird normalerweise heute am Namenstag des heiligen Martin allerorten bei den Martinszügen gesungen. In den Gemeinden im Wegscheider Land würden die Kindergarten- und Schulkinder unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit durch die Dörfer ziehen. Hunderte von Laternen, die mit viel Liebe selbst gestaltet wurden, würden in der Dunkelheit leuchten.
Meist wird der Zug ganz vorne hoch zu Ross von einem Darsteller des heiligen Martin angeführt, der seinen Mantel mit einem Bettler teilt und das Gleichnis als Botschaft an Kinder und Erwachsene überbringt.
Doch die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass dieses beliebte Fest nicht wie gewohnt gefeiert werden kann. Die großen Martinszüge mit Hunderten von Teilnehmern können nicht stattfinden. "Feiern light" ist angesagt. Ohne Martin zu Pferd, ohne Begleiter und Zuschauer. Im ganz kleinen Rahmen und mit großem Abstand wird das Fest begangen.
In den Kindergärten und zum Teil auch in der Grundschule wird das Thema St.Martin behandelt. Es werden wie jedes Jahr Laternen gebastelt und auch die Martinslegende vom Teilen und Helfen wird erzählt. Ein Laternenzug findet – wenn überhaupt – aber nur im Kindergarten oder in der Kirche statt in Kleingruppen und ohne Eltern und Zuschauer.
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St. Martin hoch zu Ross – dargestellt von Diana Hogger auf ihrem Rappen Titus – gehört normalerweise zu jedem Laternenzug dazu, so auch im Obernzeller Schlossgarten. Heuer finden die Feiern coronabedingt unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. −Foto: Pree/Archiv
