Bad Griesbach
Martin Frank macht neugierig auf mehr

06.11.2017 | Stand 20.09.2023, 0:28 Uhr

25 Jahre jung ist Martin Frank – doch auf der Bühne ist er bereits ein Vollprofi. − Fotos: Eckelt

Dahoam, in Hutthurm, die Oma. Der Enkelbua in der Fremde, in der Großstadt "Minga". Oma hat den Enkel großgezogen, hat ihn vorbereitet auf das Leben außerhalb des heimischen Viecherstalls der familiären Landwirtschaft. Dort, wo ein Huhn nicht stirbt, sondern verreckt. Dort, wo ein "Grüß Gott" nicht gleich ein Glaubensbekenntnis ist, sondern eine höfliche und liebevoll gemeinte Begrüßung. Dort, wo man sein Privatleben nicht via Handy anderen preisgibt, sondern bestenfalls dem örtlichen Frauenbund. Da sitzt er nun in der U-Bahn, eingestiegen am Marienplatz, trällert ein frohes "Grüß Gott" durch den Waggon und erntet nur Misstrauen an Distanz. Niemand da, der zurückgrüßt.

Das ist der erzählerische Rahmen, den der 25-Jährige neue Kabarett- und Comedy-Stern aus Hutthurm, Martin Frank, zum Gegenstand seines Programms "Alles ein bisschen anders" seinem erwartungsvollen Publikum im ausverkauften Kursaal in Bad Griesbach/Therme präsentiert. Die Naivität eines "im Wald" Aufgewachsenen prallt auf das überbordende Leben der Großstadt München. Jeder für sich, alle gegeneinander. So muss der "Woidla" aus dem fernen Hutthurm viele neue Erfahrungen machen und diese auch verarbeiten. Wahrlich nicht einfach. Und die Oma, daheim am Herd, inzwischen 90- jährig, muss immer wieder herhalten für Vergleiche und Bewertungen. Der Enkel kommt neuerdings daher in hautengen Hosen, die die Oma als "Schniedelwutzaußiboatznhosn" bezeichnet und in kirchlicher Strenge missbilligt.

In der U-Bahn haben alle Intellektuellen und solche, die sich dafür allzu gerne ausgeben, Jutebeutel mit coolen Sprüchen umhängen. Auf seinem Jutebeutel steht leider nur "CSU Niederbayern". ...

− rec

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Dienstagsausgabe (7.11.) der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pocking/Bad Füssing/Bad Griesbach).