Ortenburg
Markthalle für Ortenburg?

Anbieter und weitere Nutzungsideen für Ex-Schlecker-Markt gesucht

05.05.2022 | Stand 21.09.2023, 0:42 Uhr
Klaus Engel

Es geht um das gelbe Haus in der Mitte: Die Gemeinde sucht nach einer neuen Nutzung. Früher war ein Kino drin, zum Schluss der Schlecker-Markt. −Foto: Engel

Mit großem Engagement versucht man in Ortenburg, den Leerstand zu verringern, allen voran im Innenbereich. Helfen soll dabei auch ein Sonderfonds des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, der für Bayern 100 Millionen Euro aus Mitteln der Städtebauförderung bereit hält. In der jüngsten Marktratssitzung wurde darüber ausführlich beraten.

Während man für den ehemaligen Sparkassen-Sitz neben der Taverne Akropolis bereits einen Mieter gefunden hat, tut man sich mit dem ehemaligen Schlecker-Markt schwer: Mehrfach und in unterschiedlichen Kreisen hat man sich getroffen, um zu überlegen, was mit dem Haus am Marktplatz gemacht werden könnte. Die älteren Ortenburger kennen es noch als Kino.

Warum sich der Markt überhaupt Gedanken um die Immobilie macht? Die Gemeinde hat das Haus mit einer Gesamtinnenfläche von knapp 300 Quadratmetern vom Eigentümer ab 1. Juli zunächst für zwei Jahre gepachtet, könnte deswegen auch sehr günstige Konditionen bei einer Nutzung anbieten.
Der Vorschlag, den der Marktrat am längsten diskutiert hat: Den Bauernmarkt am Robl-Parkplatz, der seit 1996 existiert, erweitern und zu einer attraktiven Adresse für heimische Produkte machen, eine Art "kleine Markthalle" also. Aber wer könnte am Verkauf interessiert sein? Landwirte vielleicht für eine Art Hofladen, Landfrauen für heimische Spezialitäten, Kleinhandwerk, Vereine wie etwa die Gartler? Im Rathaus hofft man, dass sich Interessierte melden unter ✆ 08542/1640 oder info@ortenburg.de.

Darüber hinaus ist man – auch das wurde deutlich – für weiterführende Ideen offen. So könnte der Raum auch für Ausstellungen oder kulturelle Veranstaltungen hergerichtet werden. Von einer kleinen Bühne und schließlich sogar von Kinovorführungen, die etwa einmal monatlich stattfinden könnten, war die Rede. Auch hier würde sich die Markträte über weitergehende Vorschläge seitens der Bürger freuen.