Bluttat in Obdachlosenunterkunft
Mann im Bayerwald enthauptet: Beschuldigter schweigt vor Gericht

14.03.2022 | Stand 21.09.2023, 5:17 Uhr

Nach Angaben des Gerichts sind für das Verfahren bislang vier Termine geplant. Ein Urteil könnte Ende März fallen. −Foto: Bredl

Ein junger Mann soll in Regen in einer Obdachlosenunterkunft einen Mitbewohner erstochen und dann enthauptet haben. Zu Prozessbeginn schwieg der 22 Jahre alte Beschuldigte zu dem Verbrechen im vergangenen Juli.

Sehen Sie hier ein Video zum Prozessauftakt am Landgericht Deggendorf:



Der Vorwurf lautet Mord - heimtückisch, grausam und aus niederen Beweggründen. In dem Sicherungsverfahren geht es um die Unterbringung des Beschuldigten in einer Psychiatrie.

Somalier psychisch krank

Bei dem Prozess handelt es sich um ein Sicherungsverfahren, da sich der Beschuldigte aufgrund einer paranoiden Schizophrenie im Zustand der Schuldunfähigkeit befunden haben soll. Es geht um die Unterbringung des Somaliers in einer Psychiatrie. Von dem Mann gehe eine Gefahr für die Allgemeinheit aus, es bestehe die Gefahr weiterer Taten, so der Staatsanwalt.

Sehen Sie hier ein Statement eines Polizeisprechers zur Bluttat im Video:



Mit 111 Stichen getötet

Der 22-Jährige soll seinen Mitbewohner nachts in dessen Zimmer in der Unterkunft in Regen heimtückisch mit zwei Küchenmessern und 111 Stichen getötet haben. Der Mann habe geglaubt, sein Opfer sei von imaginären Personen besessen. Später soll er die Leiche mit in sein Zimmer genommen und enthauptet haben.

Nach Angaben des Gerichts sind für das Verfahren bislang vier Termine geplant. Ein Urteil könnte Ende März fallen.

− dpa