Bad Reichenhall
Mähaktion mit ungeahnten Folgen

Naturschützer kritisiert frühe Mahd einer Blumenwiese in Karlstein – Biotop kommt zum Vorschein

15.06.2020 | Stand 19.09.2023, 22:12 Uhr

Ein Teil des Biotops blieb unbeschadet. Landwirt Rudi Potschacher-Eisl zeigt einen Klappertopf, der sich auch im nicht-biotopischen Bereich der Wiese ausgebreitet haben soll. −Foto: Katja Elsberger

Hätte Michael Dorrer am heutigen Montag, 15. Juni, die Wiese bei der Fischzucht gemäht, wäre nichts passiert. Weil er aber bereits vor einem Monat Hand angelegt hat, steckt der Fischzüchter mitten in einem Bußgeldverfahren. "Ich wusste nicht, dass ein Biotop mitbetroffen ist", sagt Dorrer. "Ich habe einen schweren Fehler durch Unwissenheit begangen."

Unbewusst ins Wespennest gestochen hat Michael Wittmann. Der Reichenhaller bemerkt, dass die blühende Margeriten-Wiese in Karlstein abgemäht und gemulcht wurde. Der aufmerksame Naturschützer ärgert sich über die frühe Mahd, hält es in Zeiten des Insektensterbens für einen "Naturfrevel", meldet es an das Landratsamt. Das Landratsamt stellt fest: Die Mahd der Wiesenfläche ist kein Problem, aber ein Biotop wurde berührt. Und dort ist im Gegensatz zur restlichen Wiesenfläche ein Schnitt vor dem 15. Juni "absolut nicht zulässig".

Mehr dazu lesen Sie am Montag, 15. Juni, im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger.