Wilder Wein rankt sich am Haus von Theresa und Hubert Winkler in Pleinting empor. Das bewachsene Haus ist ein Blickfang – also genau das richtige für die VA-Sommerserie "Mächtiges Grün". Kinder hört Haus-Besitzerin Theresa Winkler oft sagen: "Das ist ein Hexenhaus." Das bringt sie zum Lachen.
Vor rund 40 Jahren kam ihr Mann Hubert Winkler auf die Idee, das Haus mit Wilden Wein bewachsen zu lassen und brachte einen Setzling mit heim – eingesetzt haben sie den Wilden Wein im Vorgarten. "Der ist so schnell gewachsen – unglaublich", sagt Hubert Winkler. Jetzt können sie sich ihr Haus nicht mehr ohne vorstellen.
Mittlerweile hat der Wilde Wein sich die Nordseite erobert und wächst am Balkon und am Giebel entlang – und bildet fleißig junge Triebe. Im Herbst landen die Blätter am Boden. "Das Zusammenkehren ist schon viel Arbeit. Aber er macht uns das Jahr über so viel Freude – da ist das auch kein Problem", sagt Theresa Winkler.
Wilder Wein ist mit Vorurteilen behaftet. Oft werden die Winklers gefragt, ob sie Insekten im Haus haben. Dem sei nicht so: "Zwischen den Ästen nisten Vögel, die die Insekten fressen", erklärt Hubert Winkler. Dem Haus füge die Pflanze auch keinen Schaden zu. Im Gegenteil: "Wilder Wein hält das Mauerwerk trocken", erklärt er weiter. Im Winter bleibe das Haus warm, im Sommer kühl. Und in der Blütezeit sei die Pflanze ein Bienenparadies. "Es summt überall", schwärmt Theresa Winkler. Die Naturliebhaberin freut es, dass ihr Heim auch Domizil für Bienen und Vögel ist.
− ekj/Foto: Elsberger
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