Knapp 40.000 Euro Strafe
Lkw-Fahrer bis zu 63 Stunden fast ohne Pausen unterwegs

22.03.2021 | Stand 22.09.2023, 3:04 Uhr |

−Symbolbild: dpa

Ein Lastwagenfahrer und seine Spedition haben empfindliche Strafen erhalten: Ermittlungen haben ergeben, dass der Mann bis zu 63 Stunden mit zu kurzen oder ohne Pausen unterwegs war.

Bereits im Juli 2020 hatte eine Streife der Verkehrspolizei den Mann auf der A3 kontrolliert. Der 44-Jährige hatte für eine Spedition Paletten im Europäischen Güterverkehr transportiert. Bei der Kontrolle fiel den Beamten auf, dass die zurückgelegten Entfernungen und die dafür benötigte Zeit sowie die einzelnen Lade- bzw. Abladestationen der zurückliegenden vier Wochen nicht in Einklang mit den Daten des Kontrollgerätes waren. Die Beamten vermuteten, dass der Fahrer eine zweite Fahrerkarte verwendet hatte.



Kamera an Tankstelle entscheidend

Mit einer im Fahrzeug entdeckten Tankkarte konnten die Beamten ermitteln, wo der Mann getankt hatte. Eine Tankstellen lag in Österreich und verfügte über eine Videoaufzeichnungsanlage. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde im Ausland ermittelt und das Datenmaterial der Tankstelle mittels Rechtshilfeersuchen durch die österreichischen Behörden sichergestellt. Die Videoaufnahmen belegten dann tatsächlich ein Zeitfenster, in dem der Mann mit dem Lastwagen unterwegs gewesen ist, im Kontrollgerät jedoch eine andere Fahrerkarte gesteckt hatte. Im Zuge des vollständigen Datenabgleiches ergaben sich schließlich auch zahlreiche weitere massive Verstöße nach den Vorschriften des Fahrpersonalrechts.

Nach rund acht Monaten Ermittlungsarbeit stehen nun neben den strafrechtlichen Konsequenzen auch Bußgelder in Höhe von 39.500 EUR für den Fahrer und 118.500 EUR für den Unternehmer im Raum. Das Bundesamt für Güterverkehr ist ebenfalls involviert.

− els

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