Der Konzern Liebherr, vor allem bekannt für Baumaschinen, wird in Deggendorf ein Werk errichten. Das gaben das Unternehmen und die Stadt Deggendorf am Freitag bekannt. Liebherr hat im Gewerbegebiet Kreuzäcker an der A92 ein 32000 Quadratmeter großes Grundstück gekauft. Hier sollen bis zum Sommer 2016 eine Produktionshalle und ein Verwaltungsgebäude gebaut werden. Der Konzern werde in Deggendorf rund 45 Millionen Euro investieren, sagte Alexander Preis von Liebherr-Components. Rund 125 Arbeitsplätze werde es in Produktion und Verwaltung mittelfristig geben.
Liebherr hatte 2012 von dem Deggendorfer Zulieferer GFH den Bereich Präzisionsfertigung mit acht Mitarbeitern übernommen. Mittlerweile arbeiten hier rund 25 Mitarbeiter. Der Konzern lege Wert darauf, "Schlüsseltechnologien selber im Haus zu beherrschen", erläuterte Preis diese Übernahme. Diese kleine Abteilung, die bislang vom Hauptsitz in Biberach in Baden-Württemberg aus verwaltet wurde, solle nun zu einem eigenen Standort ausgebaut werden, an dem nicht nur Produktion, sondern auch Entwicklung stattfindet. In dem neuen Werk werden "mikropräzise Komponenten" hergestellt, die in Motoren Verwendung finden.
Verhandlungen mit der Stadt Deggendorf dauerten fast eineinhalb Jahre
Fast eineinhalb Jahre habe das Unternehmen mit der Stadt verhandelt, sagte Oberbürgermeister Christian Moser. Er freut sich nicht nur über "eine der größten Ansiedlungen in der Geschichte Deggendorfs", sondern auch, dass der Konzern der Kommune eine "außerordentlich gute Zusammenarbeit" bescheinigt habe. Preis fügte an, entscheidend für die Wahl Deggendorfs seien auch die gute Verkehrsanbindung und die Technische Hochschule gewesen, mit der man bereits Gespräche über eine Kooperation führe.
Liebherr ist ein Familienunternehmen, das auf allen Kontinenten vertreten ist. Es beschäftigt mehr als 39000 Menschen, davon rund 40 Prozent in Deutschland. Der Umsatz betrug 2013 rund 9 Milliarden Euro.
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