Pfarrkirchen
Licht aus, Sonne an: Nachhaltigkeit im Schulalltag

26.07.2021 | Stand 20.09.2023, 23:46 Uhr

Mehr Nachhaltigkeit im Schulalltag wollen die Fünftklässler der Betty-Greif-Schule mit Klassleiterin Christina Huber (2.v.r.) erreichen. Dazu haben sie für ihre Mitschüler drei Merkplakate erstellt. Über ihr Projekt haben sie im Rahmen von "Zeitung macht Schule" einen Artikel verfasst. −Foto: Schön

Im Rahmen des Projekts "Zeitung macht Schule" der Passauer Neuen Presse haben sich die Mädchen und Buben der 5. Klasse der Betty-Greif-Schule mit dem Thema Nachhaltigkeit im Schulalltag auseinandergesetzt.

Die Schülerinnen und Schüler hatten für zwei Wochen die Passauer Neue Presse erhalten und untersuchten zusammen mit ihrer Lehrerin Christina Huber täglich die Tageszeitung. Einige Kinder hatten zuvor noch nie in einer Zeitung geblättert. Deshalb wurden zuerst die Ressorts erforscht und viele Begriffe geklärt. Die Klasse untersuchte einzelne Artikel und beschäftigte sich mit dem Aufbau eines Berichts. Mit der Zeit entstand der Wunsch, einen eigenen Bericht in der Zeitung zu veröffentlichen. Gemeinsam mit ihrer Lehrkraft entschied sich die Klasse für das Thema Nachhaltigkeit im Schulalltag, ein Thema, das auch der Schulleiterin Frau Susanne Prinz-Fuest sehr am Herzen liegt.

Zuerst wurde geklärt, dass der Begriff Nachhaltigkeit bedeutet, Dinge wiederzuverwenden oder Ressourcen zu sparen. Danach überlegten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam, wie man die Nachhaltigkeit in den Schulalltag integrieren könne. Und zwar ohne großen Aufwand. Schnell entstanden viele Ideen.

Derya schlug zum Beispiel vor, dass man gut erhaltene Schulmaterialien im nächsten Schuljahr wiederverwenden könne. "Ich denke da an Schnellhefter, Umschläge oder Federmäppchen." Aber auch Mehrwegprodukte für die Brotzeit wurden als Alternative für die Einwegflaschen und Folien diskutiert.

Eine längere Debatte gab es beim Thema Wasser sparen und Händewaschen, da dies aufgrund der aktuellen Hygienemaßnahmen schwierig ist. Doch Ashanti war der Meinung, dass man wenigstens beim Einseifen der Hände, das Wasser abdrehen könnte.

Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler können nachhaltig handeln, auch Lehrkräfte sollten im Schulalltag sparsam sein. Wenn es möglich ist, sollten Arbeitsblätter auf beiden Seiten bedruckt werden, schlugen die Kinder vor. Auch beim Energiesparen wollen die Schüler in Zukunft einen Beitrag leisten: "Wenn die Sonne scheint, brauchen wir kein Licht im Klassenzimmer anschalten", meinte Leonie. Daraus entstand das Motto: "Licht aus – Sonne an!" Im nächsten Schritt entwarf die Klasse ein Merkplakat, auf dem die wichtigsten Tipps aufgeschrieben wurden. Doch dann standen die Schüler vor dem Problem: Weder die schulvorbereitende Einrichtung noch die 1. Klasse ist in der Lage, dieses Plakat zu lesen. Also wurde noch einmal beraten und am Ende erstellte die Klasse drei Merkplakate.

Für die Kleinen wurde eine Übersicht mit Bildern und Symbolen angefertigt, für die Schüler ab der 3. Klasse eine einfache Übersicht, die sowohl Text als auch Bilder enthält. Das Plakat für die Oberstufe besteht überwiegend aus Texten. Die Plakate werden nun in der letzten Schulwoche den anderen Klassen vorgestellt. Auch die Außenstelle in Simbach soll von den Ideen profitieren. Geplant ist, die Simbacher Schülerinnen und Schüler per Video zuzuschalten und die Plakate zu erklären. So soll der Schulalltag der Betty-Greif Schule ein bisschen nachhaltiger werden.

Diesen Artikel hat Klassleiterin Christina Huber zusammen mit ihren Schülern im Rahmen des Projekts "Zeitung macht Schule" verfasst.