Simbach am Inn
Letzter Parkplatz für die Flut-Autos

09.06.2016 | Stand 21.09.2023, 1:19 Uhr

Auf dem Gelände der Firma Dormeier in Simbach stehen zurzeit etwa 130 Autos, die aus dem Wasser oder Schlamm geborgen wurden. Nach und nach werden sie der Entsorgung zugeführt. − Foto: Gilg

Wasser ist lebenswichtig – und kann doch so zerstörerisch sein. Dringt es in die Wohnung, sind die Wände und der meiste Hausrat hinüber. In Autos setzt es die Elektronik außer Funktion und schafft unlösbare Rost-Probleme. So hat die Flutwelle am 1. Juni landkreisweit mehrere Hundert geparkte Kfz zerstört. Die meisten von ihnen standen in Simbach, aber auch in Tann und Triftern hat es einige erwischt.

Wie viele genau betroffen sind, lässt sich nur grob abschätzen, weil darüber keine Statistiken geführt werden. In Simbach befindet sich der "Friedhof der Flutautos" bei Armin Dormeier vom gleichnamigen Kfz-Betrieb, einer ADAC-Servicestelle an der Heraklithstraße. Der Chef hat einen eigenen Abschleppdienst und parkt die meisten der Hochwasser-Autos auf seinem Gelände. Momentan sind es 120 bis 130.

"Alle sind fahruntüchtig und somit Schrott", erzählt er. "Hier am Hof steht kein Wagen, bei dem sich die Reparatur noch rentieren würde. Wenn man Teilkasko hat, dann zahlt immerhin die Versicherung."

Die Autos bleiben, bis die Sachverständigen der Versicherungen die Schäden aufgenommen haben. "Wenn der Kunde sein Auto dann freigibt, wird es entfernt."

− frä

Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 10. Juni in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).