Die evangelische Münstergemeinde in Ulm erwägt, die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe zu entfernen. Das hat unter den PNP-Lesern für Aufruhr gesorgt. Viele Zusendungen sind seit dem ersten Bericht in der Redaktion eingegangen.
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Gaby Leidinger aus Grafenau beispielsweise meint: "Ich verstehe den ganzen Hype nicht. Da stehen solche Figuren nun schon 100 Jahre an Ort und Stelle, und nun regt sich da so ein Pastor darüber auf, dass Melchior verunglimpft wird und rassistisch sein soll? Ja, geht es noch schlimmer? Vor 100 Jahren sahen die Künstler eben die Drei Könige so. Was ist da falsch dran? Und außerdem sprechen doch diese Könige das wirkliche Leben an, niemand wird ausgegrenzt oder ausgeschlossen. Vor Gott sind alle Menschen gleich, ob schwarz, ob weiß oder gelb."
Dr. Klaus Winter aus Garching an der Alz (Landkreis Altötting) schreibt: "Damit bestätigt die Kirche ein weiteres Mal, dass sie sich selbst ins Bein schießt. Der schwarze König ist eine Aufwertung derer mit anderer Hautfarbe, sonst nichts. Ich erinnere mich an die Aktion, bei der 200 Kardinäle nach Rom reisten, um in zwei Wochen über die Möglichkeit zu beraten, ob wiederverheiratete Geschiedene die Kommunion empfangen dürfen. Wie soll ein Kommunionspender das erkennen? Ich gebe jedem, der in die Kirche kommt, die Hostie. Und in meiner Krippe bleiben die Heiligen Drei Könige. Hoffentlich lernt die Kirche etwas daraus."