München
Lehrer dringen auf Impfungen des Schulpersonals und Tests

02.03.2021 | Stand 20.09.2023, 21:32 Uhr
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. −Foto: Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Illustration

Ohne rasche Corona-Impfungen des Schulpersonals sollten nach Ansicht von Bayerns Lehrern nicht noch mehr Klassen in die Schulhäuser zurückgeholt werden. "Alle Lehrerinnen und Lehrer und das gesamte Personal an Schulen müssen geimpft werden, bevor sie in den Präsenzunterricht gehen", sagte die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, am Dienstag in München. "Die Testkonzepte, der Grenzwert der 7-Tage-Inzidenz von 100 und die Impfstrategien müssen einheitlich, professionell und konsequent vor Ort eingehalten werden."

Auch der Verband Deutscher Realschullehrer dringt auf ein sofortiges Impfangebot für die Pädagogen in allen Bundesländern. Zudem müsse eine klare und umfassende Teststrategie für allen Schulen entwickelt werden. "Es ist nicht die Zeit für einen Schnellöffnungswettbewerb. Die Gefahr für einen Rückfall ist viel zu groß", sagte der Bundesvorsitzende Jürgen Böhm anlässlich der Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Mittwoch. "Wir wollen die erreichten Erfolge schließlich nicht in einer dritten Welle ertränken."

Lehrkräfte, Kita-Personal sowie ältere Schüler und Schülerinnen in Bayern können sich seit dieser Woche regelmäßig selbst auf das Coronavirus testen - und zwar kostenlos. 1,3 Millionen Selbsttests sollten nach Angaben des Gesundheitsministeriums an die Schulen und Kitas in Bayern geliefert werden.

Seit dem 22. Februar dürfen Grundschüler im Freistaat wieder in ihre Klassen zurück, wenn auch nur im Wechselunterricht. Auch die Abschlussjahrgänge aller anderen allgemeinbildenden Schulen wie Real-, Mittel- und Wirtschaftsschulen sowie der Förderschulen haben wieder Präsenzunterricht. Allerdings nur in Städten und Landkreisen, in denen die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche weniger als 100 beträgt.

Seit Anfang Februar erhalten schon die Abiturklassen von Gymnasien, Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS) sowie bestimmte Abschlussklassen beruflicher Schulen Präsenzunterricht.

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