Waldkirchen
Lehrer auf Fortbildung in Ungarn

08.12.2021 | Stand 08.12.2021, 16:00 Uhr

In der Ausbildungswerkstatt bei der Firma Knaus Tabbert konnten Rudi Schaufler (v.l.) und Johannes Sigl verschiedene Stationen der Wohnwagenherstellung in Augenschein genommen werden.

Seit Jahrzehnten steht das Staatliche Berufliche Schulzentrum (BSZ) Waldkirchen in engem Kontakt mit Partnerschulen und Unternehmen in Europa. Auch das "Erasmus+"-Programm wird seit langem erfolgreich durchgeführt – gedacht ist es, um im Rahmen der Berufsbildung in einem ausgewählten europäischen Gastland praxisorientierte Erfahrungen zu sammeln. Auch aktuell profitieren die Lehrer von diesem Netzwerk bei einer Fortbildungseinheit in Ungarn, wie die Schule in einer Pressemitteilung berichtet.

Produktionsabläufe"unter die Lupe nehmen"

Bereits seit Jahren arbeitet das BSZ mit dem international führenden Systemdach- und Dachentwässerungshersteller Zambelli Fertigungs-GmbH & Co. KG aus Haus im Wald zusammen. Jüngst konnten Lehrer die Prozessabläufe in der Produktion bei der Tochterfirma Zambelli Colorferr Kft. in Ungarn "genauestens unter die Lupe" nehmen.

Unter Anleitung und Aufsicht der Bereichsleiter haben die Lehrkräfte ausgewählte Montagestationen mit Hilfe des Schemas des "kontinuierlichen Verbesserungsprozesses" in der Fertigungslinie hinsichtlich möglicher Anpassungen bzw. Optimierungen untersucht.

Das "Erasmus+"-Projekt soll künftig ausgeweitet werden und in Zusammenarbeit mit der Firma Knaus Tabbert erfolgen. Die in Jandelsbrunn ansässige Firma, die zahlreiche Auszubildende am BSZ Waldkirchen beschulen lässt, hat auch eine Niederlassung im ungarischen Nagyoroszi. Vom "nackten" Transporter hin zum Wohnmobil konnten die Prozess- und Fertigungsabläufe in der Fertigungsstraße schrittweise nachverfolgt werden. Künftig sollen Azubis hier die Möglichkeit haben, im Zuge des "Erasmus+"-Projekts Fertigkeiten auszubauen und zu vertiefen.

Dazu bedurfte es einer Abstimmung zwischen dem BSZ Waldkirchen, in Person von Projektleiter Johannes Sigl, und der Firmenvertretung vor Ort, um Abläufe, Einsatzbereiche und Rahmenbedingungen grob abzustecken.

"Besonders war diesmal die abteilungsübergreifende Zusammensetzung des Lehrerteam", teilt das BSZ mit. Neben der Metallabteilung war zudem die Bau-Holz und Elektroabteilung beteiligt − sie decken fachlich alles ab, was man in einem Wohnwagen oder -mobil wiederfindet; Metall- und Holzkomponenten sowie die entsprechende Elektroinstallation. Dank der Einblicke in die Abläufe der einzelnen Arbeitsschritte bei der Herstellung eines Wohnwagens konnten die Schnittstellen der einzelnen Abteilungen schnell ausgemacht werden.

Beide Seiten profitierenvon Austausch

Neben dem Ausbildungszentrum, der Fertigungslinie und der Produktionsanlage für Wohnwagenteile, konnten die Kollegen des BSZ auch die Näherei besichtigen. Zudem holten sich die Lehrkräfte Anregungen, wie eine Ausbildungswerkstatt auszusehen hat, um das bestmögliche Lehren und Lernen zu gewährleisten.

"Der Austausch mit dem Ausbildungsleiter und technischen Beratern der Firma zeigte unserer Schule, worauf bei Mitarbeitern und Arbeitsabläufen besonders Wert gelegt wird", so das Fazit der Delegation. Der Firma Firma Knaus Tabbert wiederum konnte das Prinzip des "Erasmus+"-Programms näher erläutert werden.

− pnp