Freilassing
Laufener Straße: Erste Pläne für neuen Kindergarten

20.08.2020 | Stand 20.09.2023, 5:22 Uhr

In seinem Element: Der gelernte Bauamts-Mann Markus Hiebl präsentiert die Pläne an der Laufener Straße. −Foto: Stadt

Äußerst unpopulär bei vielen betroffenen Eltern war die Entscheidung, den Grundschul-Außenstandort Laufener Straße zu schließen und die bisher dort unterrichteten Kinder künftig in einem Modul-Ausweichquartier am Zentralschulhaus unterzubringen (wir berichteten). Stattdessen soll dort künftig ein zweigruppiger Kindergarten untergebracht werden.

Wie dazu der Stand der Pläne ist, darüber machten sich die Stadträte kürzlich – trotz Sommerpause – vor Ort ein Bild.Dabei wurde deutlich: Die Stadtväter wollen diesbezüglich durchaus Gas geben. "Im Express-Tempo möchte die Stadtverwaltung nun die Baupläne fertigstellen und die Bauleistungen ausschreiben und vergeben", teilt das Rathaus mit.

Deshalb habe sich bereits im Vorfeld das Hochbauamt mit den künftigen Nutzern – das ist die evangelische Kirche - abgestimmt um den Bedarf und die Anforderungen in die Planungen aufnehmen zu können. Die evangelische Kirche betreibt bereits im angrenzenden Gebäude einen dreigruppigen integrativen Kindergarten. Ab Herbst 2021 soll dieser Kindergarten dann auf eine vierte und fünfte Gruppe aufgestockt werden.

Die beiden Gebäude an der Laufener Straße stammen aus den Jahren 1868 und 1898 und sind damit die ältesten Gebäude der Stadt Freilassing. Schon damals war dort eine Schule beheimatet. Mit der neuen Nutzung werde an die Tradition angeknüpft, in den geschichtsträchtigen Räumen weiterhin Kinder zu betreuen.

Bis Weihnachten werden in Salzburghofen noch Grundschulklassen unterrichtet. Nach den Weihnachtsferien werden die aktuellen Schüler in einem Modulgebäude im Georg-Wrede-Park eine neue und moderne Heimat finden, die Umbaumaßnahmen an der Laufener Straße können im Anschluss beginnen.

Daneben wird als kurzfristige Maßnahme geprüft, ob in den städtischen Kindergärten "Blaues Haus" und "Sonnenschein" weitere Kindergartenplätze geschaffen werden können.

Betreuungsbedarf für zehn Jahre ermitteltNicht die einzigen Anstrengungen der Stadt bei der Schaffung von weiterem Betreuungsraum, wie das Rathaus in einer weiteren Pressemitteilung mitteilt. Die Stadtverwaltung habe mittlerweile den Bedarf für die nächsten zehn Jahre ermittelt. Nächster Schritt sei nun die Suche nach möglichen Standorten für neue Betreuungseinrichtungen oder Erweiterungen vorhandener Einrichtungen. Der Umzug der Kinderkrippe Diakonie vom Rathausplatz in Räumlichkeiten an der Münchener Straße 1 (Sparkassengebäude) ermögliche ferner eine Erweiterung von einer auf zwei Gruppen.

Die Stadtverwaltung hält auch die Schaffung von Betreuungsmöglichkeiten in der Stadtmitte für sinnvoll und wünschenswert, ebenso die Anmietung weiterer Räumlichkeiten zur Bereitstellung von Krippenplätzen speziell unter dem Aspekt einer kurzen Erreichbarkeit.

Auch eine kombinierte Kindergarten- und Kinderkrippeneinrichtung, ein sogenanntes "Haus der Kinder" an der Schlesierstraße, soll geplant werden. Alle Planungen, Maßnahmen und Entschlüsse seien richtungsweisend und wichtig für ein lebendiges und familienfreundliches Freilassing, betont die Stadt in ihrer Aussendung.

− red