Traunstein
Landrat Siegfried Walch: "Selbstverständlich will ich weitermachen"

28.04.2017 | Stand 20.09.2023, 3:35 Uhr

Landrat Siegfried Walch (CSU) an seinem Schreibtisch: "Jeden Abend mache ich ,clean desk‘!" In seinem Büro empfing der 33-Jährige unseren Lokalredakteur Robert Seifert zum Halbzeit-Interview. − Foto: Seifert

Am kommenden Dienstag vor drei Jahren hat Siegfried Walch (CSU) das Amt des Traunsteiner Landrats angetreten. Im Halbzeit-Interview mit der Heimatzeitung streifte der 33-Jährige alle wichtigen Themen der Kreispolitik und äußerte sich auch über Persönliches und seine Zukunftspläne. Bei der Kommunalwahl 2020 möchte er für eine neue Amtsperiode kandidieren.

So ein herausragendes Amt verändere einen selbstverständlich, sagte Walch "Es wäre ja auch verwunderlich, wenn das nicht so wäre. Privat habe ich immer noch die selben Freunde und Interessen, aber natürlich nicht mehr so viel Zeit dafür. Insgesamt bin ich froh um mein handfestes Umfeld – das erdet und holt einen schnell ins echte Leben zurück."

Dass viele aufgrund seines jungen Alters bezweifelten, dass er dem Amt des Landrats gewachsen ist, scheint kein Thema mehr zu sein. "Aber ich habe es ehrlich gesagt auch nie verstanden, warum das überhaupt so ein großes Thema war. Wenn jemand mit 30 Jahren keine Verantwortung übernehmen soll, wann denn dann?" In seiner Partei habe er gerade von der älteren Generation starke Rückendeckung erfahren, "das hat mir viel Schwung gegeben".

Den Antrittsbesuch bei Papst Benedikt XVI. bezeichnete er als herausragenden Moment seiner Amtszeit, sehr belastend empfindet er dagegen "Debatten rund um das Thema Asyl, die rein den emotionalen Aspekt beleuchten. Der Vorwurf, dass Landrat oder Landratsamt die Arbeit der Helferkreise nicht wertschätzen, nur weil wir die Ablehnungsbescheide ausstellen müssen, stimmt einfach nicht." -rse

Das komplette Interview finden Sie auf einer Sonderseite in der Wochenend-Ausgabe von Trostberger Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und Südostbayerischer Rundschau.