Ainring
Lärmschutz an der B20: Wand statt Wall

16.06.2019 | Stand 19.09.2023, 20:01 Uhr

In Feldkirchen Mitte schirmt dieser Erdwall die B20 ab. Häuslebauer möchten lieber eine Wand errichten, weil sie wesentlich weniger Platz benötigt. Der Bauausschuss erteilte das gemeindliche Einvernehmen. Nun geht es um die rechtliche Beurteilung des Landratsamts. −Foto: Tanja Weichold

Schützt eine Wand genauso gut vor Lärm wie ein Wall? Das wird im Landratsamt die Kernfrage um ein Anliegen von Antragstellern aus der Gumpinger Straße in Feldkirchen werden. Der Bauausschuss beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit einer Bauvoranfrage und erteilte einstimmig sein gemeindliches Einvernehmen mit der Bedingung, dass Pflege und Unterhalt beidseitig in den Händen der Antragsteller verbleibt, was vertraglich festgelegt werden würde.

Bausachbearbeiterin Christina Klinger verlas den Sachverhalt, wonach die Antragsteller begründen, dass sie mit einer Wand 300 Quadratmeter Grundstück gewinnen würden. Ein Stahl-Stecksystem bedürfe 80 Prozent weniger Platz als ein herkömmlicher Erdwall. Eine Wand schütze effektiv vor Lärm, binde Feinstaub und Schadstoffe, sei im bewachsenen Zustand Lebensraum für Vögel, Eidechsen und Bienen, langlebig und gefällig. "Die Länge und Höhe des Lärmschutzwalls sollen wie im Bebauungsplan vorgegeben eingehalten werden", erklärte Klinger. Dies seien 3,50 Meter Höhe und platziert werden müsse der Lärmschutz an den Garagen.

Der Bauausschuss brachte insgesamt zum Ausdruck, dass ihm die Wand gut gefalle. Ludwig Moderegger (SPD) sprach die Kosten an und Klaus Kalb antwortete, dass sich die Antragsteller mit der Wand Geld sparen würden. Eschlberger bejahte die Frage von 2. Bürgermeister Gerhard Kern (UBL), der sich mit leichter Skepsis in der Stimme nach Vorgesprächen mit dem Landratsamt erkundigte. "Es muss natürlich geprüft werden, ob die Wand genauso wirksam wie ein Wall ist", so der Bürgermeister. Das Vorhaben sei noch keine "gmahde Wies‘n", fügte er unter bestätigenden Worten von Christina Klinger hinzu. Das sei auch der Grund für den Weg über die Bauvoranfrage.

− tw

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