Störung behoben
Labormeldungen in Rosenheim können wieder abgerufen werden

09.03.2022 | Stand 21.09.2023, 21:56 Uhr

Rund 6.000 Fälle müssen in Rosenheim nachbearbeitet werden. −Foto: dpa

Die Störung beim Abruf der elektronischen Labormeldungen am Gesundheitsamt Rosenheim ist behoben.

Der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Wolfgang Hierl, spricht von einer guten Botschaft. Jetzt gilt es, den durch die Zwangspause verursachten Rückstand abzuarbeiten. Er umfasst etwa 6.000 Meldefälle.

6.000 Fälle müssen aufgearbeitet werden
"Die positiv getesteten Personen werden nunmehr unter Hochdruck durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes auf digitalem und postalischem Weg über ihre Infektion und über die gesetzlichen Pflichten zur Quarantäne informiert. Uns ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass die Prozesse nunmehr wieder in Gang gekommen sind. Ich möchte mich bei allen Bürgerinnen und Bürgern entschuldigen, die wir in den letzten zehn Tagen nicht kontaktieren konnten. Dieser bislang einzigartige EDV-Fehler hat die beteiligten Behörden und Fachfirmen vor eine extreme Herausforderung gestellt", so Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Rosenheimer Gesundheitsamtes.

Durch ein Großaufgebot an Experten aus den Firmen eines externen Dienstleisters, dem Robert Koch-Institut, dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und der Entwicklerfirma des Softwareprodukts sowie unter Moderation des Bayerischen Gesundheitsministeriums konnte heute im Rahmen einer Videokonferenz die Ursache der Störung beim Abruf der elektronischen Labormeldungen am Gesundheitsamt Rosenheim eingegrenzt und eine Strategie zur Lösung erarbeitet werden.

Teils aufwändige Problemlösung
Zunächst konnten alle Labormeldungen ab dem 1. März abgerufen werden. Für die Daten vom 27. und 28. Februar ist die Problemlösung aufwändiger, da die etwa 20.000 Dateien, die noch auf dem DEMIS-Server liegen, separat in "Handarbeit" gesichtet und abgerufen werden müssen. Das wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Am 27. Februar wurde durch einen anwenderseitigen Fehler eines Labors bei der Labordatenübermittlung eine extrem große Datenmenge von Laborbefunden produziert, die beim Versuch des Abrufs durch das Gesundheitsamt zu einer über Tage andauernden Störung geführt hatte.

− red