Trostberg
Kunststoffteilchen: Chiemgauer Naturfleisch erklärt Rückrufaktion

21.10.2019 | Stand 19.09.2023, 23:14 Uhr

Geschnittene Rindersalami musste die Chiemgauer Naturfleisch GmbH am Freitag zurückrufen. −Foto: Thois

Kleine Ursache, große Wirkung: Ein Stück Kunststoff, das im Produktionsablauf aus einer Transportkiste gebrochen war, hat die Rückrufaktion bei der Chiemgauer Naturfleisch GmbH ausgelöst. Tom Reiter, Geschäftsführer des seit 2001 im Gewerbegebiet Hagenau in Trostberg (Landkreis Traunstein) angesiedelten Betriebs, erläuterte am Montag auf Nachfrage der Heimatzeitung den Hergang.

Demnach habe sich am Donnerstag ein Kunde aus Baden-Württemberg gemeldet. "Zwei kleine, vielleicht zwei bis drei Millimeter große, blaue Kunststoffteilchen hatte er in einer 65-Gramm-Packung mit geschnittener Rindersalami gefunden und uns auch ein Foto davon übermittelt", berichtet Reiter. Das gängige Prozedere einer Rückrufaktion sei sofort in Gang gesetzt worden.

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Die belieferten Verkaufsstellen, hauptsächlich Bio-Märkte in Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, nahmen die Tranche - betroffen waren Packungen mit den Mindesthaltbarkeitsdaten 10. bis 13. sowie 13. bis 15. November 2019 - aus dem Sortiment und informierten ihre Kunden. Diese konnten die Salami zurückgeben und sich den Kaufpreis erstatten lassen. Zu Beginn des Produktionsablaufs wird das Fleisch aus der Schlachterei mit gefrorenen Komponenten zur Weiterverarbeitung aus Kunststoffkisten herausgekippt, erklärt Tom Reiter. Dabei sei, wie die Zurückverfolgung des Problems ergeben habe, ein kleines Teil aus einem der Behälter herausgebrochen und weiter verarbeitet worden. Dies sei trotz üblicher Kontrollen in diesem Fall unbemerkt geblieben.
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