München
Kultursommer: Sibler hofft auf Rückkehr der Lebensfreude

10.06.2021 | Stand 19.09.2023, 5:46 Uhr
Bernd Sibler (CSU), Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst. −Foto: Foto: Peter Kneffel/dpa/Archivbild

Das Projekt "Bayern spielt" soll nach Monaten des coronabedingten Stillstands die Kulturbranche in den kommenden Monaten neu beleben. Mit dem Kultursommer feiere man die Rückkehr von Lebensfreude, Kreativität und Seelennahrung, sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Donnerstag in München. Kernstück ist eine Internet-Plattform: Interessierte sollen sich dort schnell und einfach informieren können, was in ihrer Region los ist.

Noch steht die Plattform am Anfang. Nur wenige Veranstaltungen sind dort bislang eingetragen. Projektpartner Till Hofmann aus Passau forderte deshalb Kommunen und Veranstalter auf, sich zu beteiligen und ihre Angebote auch einzutragen.

Los geht es am 29. Juni mit einer Eröffnungswoche auf dem Münchner Königsplatz. Bis zum 30. September sind Konzerte, Theateraufführungen und andere Kulturveranstaltungen geplant, auch an ungewöhnlichen Plätzen. Die Kommunen, die Schlösser- und Seenverwaltung und das Ministerium stellten mehr als 900 Flächen und Orte zur Verfügung, sagte Sibler.

Der Minister kündigte auch Finanzhilfen an, rund 380 Millionen Euro, die zur Verfügung stehen. So gebe es im Rahmen des Sonderfonds des Bundes eine Wirtschaftlichkeitshilfe für kleinere Veranstaltungen, die corona-bedingt weniger Zuschauern einlassen dürfen. Ab dem 1. September soll es zudem eine Ausfallabsicherung für größere Ereignisse geben. Sie sind laut Sibler etwa für Konzerte oder Festivals mit mehr als 2000 Besuchern gedacht, die lange vorher geplant werden müssen.

Da die Sieben-Tage-Inzidenz in Bayern momentan überall unter 100 liegt, sind bei kulturellen Veranstaltungen unter freiem Himmel bis zu 500 Besucher erlaubt, mit festen Sitzplätzen. Drinnen hängt die Zahl der Gäste von der Größe der Räume ab. Noch keinen Öffnungstermin gibt es für Clubs. Aber wenn die Infektionszahlen weiter nach unten gehen, werde man das angehen, sagte Sibler. Das sei gar keine Frage.

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