Burghausen
Künstler Josef Baier mischt Bildhauerei mit Musik

06.08.2017 | Stand 20.09.2023, 2:02 Uhr
Toni Wölfl

Klangschalenwoge heißt diese Installation von Josef Baier (vorne), deren Töne sich den Geigenmelodien von Helmut Lorenz (hinten rechts) und seiner Schüler anpassen. − Fotos: Wölfl

Wer sich umdreht in Richtung Orgelempore der Studienkirche St. Josef, wird sich der Mischung aus Bildhauerei und Musik erst richtig gewahr. Dort oben steht das vielleicht traurigste Instrument Burghausens. Die kleine zierliche Kirchenorgel wirkt verloren im hohen Raum. Trostlos und einsam ruht sie dort, still und schweigsam. Gebraucht wird sie nicht. Für Musik sorgen stattdessen die sieben Kunstwerke von Josef Baier unten, die Klangschalen, Saiten und Wasserpfeifen. Besondere Aufmerksamkeit erhält die Installation in der Mitte des Raumes: das so genannte Klangboot.

Das rostige Stahlboot hängt an dünnen Schnüren knapp über dem Boden, im Inneren des Korpus’ ist Wasser. Und erst auf den zweiten Blick erkennt man den Zusammenhang: Die Trageseile lassen sich wie Saiten spielen, deren Tonhöhe von der Wassermenge bestimmt wird. Ein Instrument, wo keines vermutet wird. Das Ding muss man erst mal spielen können. Musikschulleiter Helmut Lorenz und seine Schüler Lauro Lorenz, Katja und Gregor Lauter haben zwei Tage lang mit den neuartigen Instrumenten geprobt. In zwei Stücken zeigten sie bei der Eröffnung am Sonntag das spannende Ergebnis.

Mehr zur Ausstellungseröffnung lesen Sie am Montag, 7. August, im Burghauser Anzeiger.

Die Ausstellung ist jeden Donnerstag und Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.