TV-Krimi aus Saarbrücken
Kritik zum Oster-Tatort: Das Weichei und der Zornige

13.04.2020 | Stand 20.09.2023, 0:14 Uhr

Das neue "Tatort"-Team in Saarbrücken ist ein Quartett, wobei die beiden Frauen anfangs nur als Staffage dienen: Adam Schürk (Daniel Sträßer, v.l.), Pia Heinrich (Ines Marie Westernströer), Esther Baumann (Brigitte Urhausen) und Leo Hölzer (Vladimir Burlakov). −F.: ARD/SR

Das alte TV-Schlachtross "Tatort" ist immer noch für Überraschendes gut. Zum Beispiel fürs neue Saarland-Duo. Zwei Kindheitsfreunde, die sich nach 15 Jahren plötzlich wiedertreffen und die ein dunkles Geheimnis verbindet - so eine Ermittlerkonstellation gab’s bisher noch nicht.
Mit grimmigem Blick und strengem Seitenscheitel tritt Kommissar Adam Schürk (Daniel Sträßer) - nennen wir ihn mal "den Zornigen" - seinen Dienst in der alten Heimat Saarbrücken an.

Der Trailer zum Oster-Tatort:



Als Kollege des besonnenen Leo Hölzer (Vladimir Burlakov), der im Kommissariat als Weichei gilt und ein Ermittlungsverfahren am Hals hat, weil er seinen bisherigen Partner bei einem Einsatz nicht mit der Schusswaffe verteidigte. Auch seinen Freund Adam konnte er früher nicht schützen, wenn dessen sadistischer Vater den Buben malträtierte. Diese Vergangenheit lastet bleischwer auf den beiden und ihren Ermittlungen im ersten Fall "Das fleißige Lieschen". Er führt das Weichei und den Zornigen hinein in die familiären Abgründe eines Industriellen-Clans. Gewöhnungsbedürftig sind die zwei Neuen allemal. Ihr gemeinsames Trauma wird in unzähligen, irgendwann etwas nervigen Rückblenden aufgedröselt.
Ostermontag, 13. April, 20.15 Uhr, ARD