Steigende Flüchtlingszahlen
Kreis Passau aktualisiert Notfallpläne für Asyl-Belegung

06.10.2022 | Stand 06.10.2022, 19:44 Uhr

−Foto: dpa

Nicht nur aus der Ukraine, auch aus anderen Teilen der Welt kommen derzeit wieder mehr Flüchtlinge nach Deutschland. Wie berichtet, steigt auch im Landkreis Passau die Zahl der asylsuchenden Menschen wieder an: Die 14 staatlichen Gemeinschaftsunterkünfte sind alle nahezu voll belegt.

In Zusammenarbeit mit den Kommunen werde nun versucht, kurzfristig weitere Kapazitäten zu schaffen, wie die Regierung von Niederbayern erklärt, die für die Gemeinschaftsunterkünfte zuständig ist.

Beispiel Ukraine: Die Pläne funktionieren

Rund 1100 Bewohner leben zur Zeit in den 14 staatlichen Gemeinschaftsunterkünften im Landkreis, wie Pressesprecherin Sarah Pancur von der Regierung von Niederbayern erklärt. "Und vorrangig ist auch die Regierung von Niederbayern zuständig für die Unterbringung von Flüchtlingen in Gemeinschaftsunterkünften", sagt Landrat Raimund Kneidinger zur PNP. "Sollten hier die Kapazitäten erschöpft sein und werden aber trotzdem weitere Unterbringungsmöglichkeiten benötigt, können auch auf den Landkreis Passau wieder zusätzliche Herausforderungen zukommen. Entsprechende Notfallpläne werden vorgehalten und ständig aktualisiert."

Kapazitäten für knapp 1200 Menschen

Dass diese Pläne funktionieren, habe sich im Frühjahr bei der Fluchtbewegung aus der Ukraine gezeigt. Kneidinger geht davon aus, "dass im Bedarfsfall bundes-, bayern- und niederbayernweit eine gleichmäßige Verteilung der Geflüchteten erfolgt, sodass die möglicherweise anstehenden Herausforderungen gemeinsam geschultert werden können", sagt er. Wie der Landkreis Passau konkret auf mögliche Flüchtlingswellen reagieren wird, sei situationsabhängig und müsse "im Bedarfsfall individuell bewertet und entschieden werden".

Die Gesamtkapazität der Unterkünfte im Landkreis liegt laut Angaben der Regierung bei knapp 1200 Plätzen.

− rot/sin