Hochbetrieb wie zu den besten Zeiten, als bei der Firma Königsbauer noch Fleisch und Wurst hergestellt wurde, herrschte diese Woche auf dem Firmengelände an der Neuburger Straße. Der Grund: Inventar aus dem ehemaligen Produktionsbetrieb und den Metzgereifilialen wurde von Gabelstaplern in Lkw verladen. Schon an den Nummernschildern konnte man erkennen, dass viele aus dem Ausland angefahren kamen, hauptsächlich aus Osteuropa.
"Noch ein, zwei Tage nächste Woche, dann ist Schluss", erklärt der ehemalige Chef Helmut Königsbauer (78), der ein holländisches Auktionshaus zum Abverkauf eingeschaltet hatte. "Die großen Maschinen gingen bis Malaysia und auf die Philippinen", erzählt er. Die letzten Waagen, Aufschnittmaschinen, Backöfen jedoch bringt er höchstpersönlich an den Mann.
Unabhängig davon treibt ihn derzeit die Frage um, was auf dem 7500 Quadratmeter großen Firmengelände, das im Besitz der Königsbauer Grundbesitz GmbH & Co. KG ist, geschehen soll. "Ursprünglich wollten wir es verkaufen", erzählt seine Tochter Jana Königsbauer (47), die mittlerweile in die Geschäftsführung des Unternehmens eingestiegen ist und sich um das Kaufmännische kümmert. "Es gab Kaufinteressenten , die große Pläne hatten", erzählt sie, will aber nicht näher darauf eingehen. Denn das Thema ist mittlerweile ohnehin vom Tisch. "Wir haben uns entschieden, dass das Gelände im Familienbesitz bleiben soll", betont sie.
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