Passau
Klinikum Passau: Neue Ära in der Schlaganfallbehandlung

24.10.2016 | Stand 20.09.2023, 4:13 Uhr

Für die "Thrombektomie", eine Behandlungsmethode bei Blutgerinnseln, hat das Klinikum nicht nur eine Hightech-Anlage, sondern auch eine ausgewiesene Spezialistin ins Haus geholt. Die Neuroradiologin Dr. Wiebke Kurre kennt sich mit der Angiografie-Anlage aus, mit der etwa hochaufgelöste dreidimensionale Bilder der Hirngefäße erzeugt werden können. − Foto: Klinikum Passau

Wer einen Schlaganfall erleidet, muss schnellstmöglich behandelt werden. Jede Minute zählt, damit keine schweren Folgeschäden bleiben. Das Klinikum Passau setzt nun verstärkt auf eine Behandlungsmethode, bei der Blutgerinnsel mit Hilfe eines Katheters über die Leiste entfernt werden: die sogenannte "Thrombektomie". Dafür wurde nicht nur eine ausgewiesene Spezialistin ins Haus geholt, sondern auch rund eine Million Euro in eine neue Hightech-Anlage investiert.

Am Klinikum Passau wird die "Thrombektomie" seit 2014 "in ausgewählten Fällen" praktiziert, erklärt Prof. Dr. Josef Tacke, Chefarzt der Radiologie. Tacke und dessen Kollege Michael Kerezsy haben bereits rund 60 Eingriffe durchgeführt. Ziel ist es jedoch, möglichst viele Schlaganfall-Patienten im Einzugsgebiet des Klinikums auf diese Weise behandeln zu können. Das Krankenhaus holte sich deshalb personelle Verstärkung: Die Neuroradiologin und Privatdozentin Dr. Wiebke Kurre hat die "Thrombektomie" in Essen und Stuttgart von der Pike auf gelernt und bereits rund 1500 Eingriffe erfolgreich durchgeführt.
Dr. Hans Emmert, Chefarzt der Neurologie am Klinikum Passau, nennt die mechanische Gerinnselentfernung einen "echten Meilenstein". Emmert leitet die sogenannte "Stroke Unit" am Klinikum Passau, die bislang einzige überregionale in Niederbayern.

− pnp

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