Mit erfolgreicher Beständigkeit, aber vor allem auch mit neuen Impulsen gehen die Plattlinger Kickers in die nächste Spielzeit. Nach fünf Jahren, geprägt von sportlichen Erfolgen sowie Rückschlägen, Corona-Ausfällen, dem als großes Ziel gesetzten Aufstieg und einem unschönen Wechsel des Trainerteams, stand das Vorstandstrio um den ersten Vorsitzenden Thomas Hartl nicht mehr zur Verfügung. Bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Restaurant Alexander stimmten die Mitglieder für das langjährige Mitglied David Huber als neuen Vereinsvorsitzenden und damit die Neuausrichtung der Kickers.
Der scheidende Vorsitzende Hartl berichtete zuvor über die vergangenen beiden Vereinsjahre, in denen mit dem ersten Corona-Lockdown auch das Vereinsleben in den Lockdown gegangen sei. Der Spielbetrieb sei komplett zum Erliegen gekommen, das gesellschaftliche Vereinsleben bis heute nur sehr sehr eingeschränkt möglich. Dennoch gelang den Kickers heuer – erstmals nach 17 Jahren – der Aufstieg als Quotientenmeister von der A-Klasse Plattling in die Kreisklasse Deggendorf. Ein großes Ziel, welches sich Hartl in seiner Antrittsrede als Vorsitzender vor fünf Jahren fest vorgenommen hatte und das nun auch erreicht werden konnte.
Bei Thomas Hartl, der während seiner Amtszeit nach eigenen Worten "viel Herzblut und Schweiß" reingesteckt habe, haben sich nun jedoch die Prioritäten verschoben, weshalb er für keine weitere Amtsperiode mehr zur Verfügung stand. Neu für ihn auf der Vorstandsbank übernimmt der 39-jährige Plattlinger Unternehmer David Huber. Den bisherigen zweiten Vorsitzenden Jakob Revesz ersetzt fortan Manuel Eiglmeier. Als dritten Vorsitzenden wählten die anwesenden Mitglieder Daniel Hankofer.
Beständig in der Vorstandschaft bleiben Kassier Martin Gruber und Schriftführer Tobias Hölzlberger. Die beiden ehemaligen Vorsitzenden Hartl und Revesz bleiben dem Verein als Beisitzer erhalten, wie neben ihnen auch Roland Unholzer, Raphael Dylong, Achim Habereder, Thomas Waskala, Peter Segl, Thomas Glaser, Fabian Mätschker und André Hankofer. Als Kassenprüfer wurden Bernhard Pex und Stephan Zitzelsberger bestimmt.
Der neue Vorsitzende Huber sei sich bewusst, dass es eine "Mammutaufgabe" ist, den Verein mit allen voran der ersten Herrenmannschaft nach der coronabedingten Spielpause und dem unschönen Wechsel des Trainergespanns, bei dem die Kickers laut dem Bericht von Revesz verloren und auch die anderen nicht gewonnen hätten, weiterzuführen und zusammenzuhalten. Das Ziel der vor Corona auch gesellschaftlich im Stadtleben sehr aktiven Kickers sei es, "beim Nibelungenfest im kommenden Jahr den Nichtabstieg zu feiern". Huber stellte der Versammlung dazu einen Aufgabenplan vor, welchen er zu Beginn seiner Amtszeit als Vorsitzender schnell in die Tat umsetzen möchte – ein "sportliches Gremium" und weitere Spielerneuzugänge sollen unter anderem wieder zu Erfolgen führen.
Im Jugendbereich musste Spartenleiter Raphael Dylong resümieren, dass durch Corona sowohl die D- als auch die E-Jugendmannschaft aufgelöst wurden und somit mit der C-Jugend nur noch eine wettbewerbsfähige Mannschaft für die aktuelle Spielzeit gemeldet werden konnte. Finanziell gehe es dem Verein gut, wie dem Bericht von Kassier Martin Gruber entnommen werden konnte. Auch Ex-Vorsitzender Hartl bestätigte einen "soliden Verein, der gesund und gut wirtschaftet".
Franz Geisberger, zweiter Bürgermeister und bekennender Fan der Plattlinger Fußballvereine, welcher auch die Neuwahlen leitete, bestätigte der Versammlung, wie wichtig es für den Verein sei, wieder ein komplettes Vorstandsteam aufstellen zu können. Der Sport sei das eine, aber auch die Vereinsstruktur müsse passen. Außerdem stellte Geisberger das Engagement der Stadt heraus, welche in den kommenden Jahren viel in das Karl-Weinberger-Stadion als Vereinsheimat der Kickers stecken werde. Und der zweite Bürgermeister versicherte, dass die Stadt – mit einer gewissen Vorsicht – alles Mögliche versuchen werde, um auch das gesellschaftliche Leben für die Vereine etwa auf einem möglichen Christkindlmarkt wieder aufleben zu lassen.
Im Anschluss an die Neuwahlen wurden außerdem die langjährigen Mitglieder für ihre Vereinstreue geehrt. Diese sind: 40 Jahre: Thomas Keller; 35 Jahre: Thomas Baumann, Georg Mader jun., Hans Schneider; 30 Jahre: Franz Führmann, Günther Ruckerbauer; 25 Jahre: Roswitha Schneider, Bernd Sibler, Markus Eberl, Regine Rückwardt, Erhard Killinger; 20 Jahre: Daniel Ritter, Charles Raman, Max Dieter Hurm, Herbert Unverdorben, Alfred Süß, Peter Mader, Hannelore Mader, Andreas Hofstetter, Martin Huber, Stefan Hofstetter, David Huber, Daniel Weinberger, René Niebauer; 15 Jahre: Helma Steinl, Thomas Klein, Daniel Hankofer, Ernst Gross, Roswita Gross; 10 Jahre: Sinan Yesiltepe, Tanja Bauer, Otto Eduard, Gregor Melnick, Walter Schiller, Willi Bernauer.
