Osterhofen
Keine Einbahnstraße

Stadtrat lehnt ab, sich mit dem Hohlweg zu befassen

14.07.2022 | Stand 22.09.2023, 0:13 Uhr

In seiner Sitzung im Rathaus lehnte es der Stadtrat ab, sich mit einer Einbahnstraßenregelung für den Hohlweg zu befassen. −Foto: gs

Der Bauausschuss von Osterhofen hatte sich im Mai knapp mit 4:5 Stimmen gegen eine Einbahnstraßenregelung im Hohlweg ausgesprochen. Nun beantragte die SPD-Fraktion in der Sitzung am Donnerstag, der Stadtrat solle sich damit befassen. Allein: Die Stadträte lehnte diesen Antrag mit 9:15 Stimmen ab.

Bürgermeisterin Liane Sedlmeier erläuterte vorab die Vorgeschichte: So werde für Altenmarkt ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) erarbeitet. Dazu haben Bürger in einem Arbeitskreis einen Vorentwurf für ein Konzept erarbeitet, auch ein Verkehrskonzept liege vor.

Einige der Vorschläge daraus werden vorgezogen, führte Sedlmeier aus: Zum einen hat die Stadt bereits zwei Immobilien für eine Neugestaltung des Areals erworben. Zum anderen stimmte der Bauausschuss über mögliche Einbahnstraßenregelungen ab. Während er sich in der Maria Ward-Straße dafür aussprach, war die Mehrheit am Hohlweg dagegen.

Nun fordert die SPD, dass sich der Stadtrat mit dem Thema befassen soll. Der Bauausschuss ist in Osterhofen zwar beschließend und es sollten nicht alle Beschlüsse anschließend erneut vom Stadtrat behandelt werden. Doch die SPD legte Gründe dafür dar.

Der Beschluss des Bauausschusses sei eine "eklatante Missachtung" von Belangen schutzbedürftiger Schulkinder sowie von Fußgängern und Radfahrern, führte Fraktionssprecher Thomas Etschmann an. Gerade im Zuge der Schulwegsicherheit und wegen fehlender Gehwege in diesem Straßenzug wäre eine Einbahnstraßenregelung in Südrichtung "mehr als sinnvoll" heißt es in dem Antrag.

Dort herrsche eine sensible Situation, erläuterte Etschmann: Für Parken, Schulkinder, Fußgänger und Radfahrer müsse man eine Lösung finden, "die für alle gangbar ist". Auch ein Fußgängerweg wäre wichtig.

Dass eine Einbahnstraßenregelung im Hohlweg in Südrichtung auch nachteilige Auswirkungen mit sich bringen könne, dessen sei sich die SPD bewusst, heißt es in dem Antrag. Doch sollten diese Nachteile zurückstehen, um die Verkehrssicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer, nämlich der Grundschulkinder, zu erhöhen.

In seiner Abstimmung am Donnerstag hatte sich der Stadtrat nicht inhaltlich mit einer Einbahnstraßen-Regelung zu befassen, sondern nur, ob das Gremium in seiner nächsten Sitzung im September darüber diskutieren soll. 15 der Stadträte sprachen sich dagegen aus, damit war der SPD-Antrag abgelehnt.

− gs