Corona-Pandemie
Katastrophenfall in Bayern - was das bedeutet

08.12.2020 | Stand 21.09.2023, 0:54 Uhr

Ab Mittwoch soll in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen werden. Aber was bedeutet das? Wir klären auf. −Symbolbild: dpa

Ab Mittwoch soll in Bayern der Katastrophenfall ausgerufen werden - das hat das Kabinett in einer Sondersitzung am Sonntag beschlossen. Aber was bedeutet das? Die wichtigsten Folgen zusammengefasst.

Der Katastrophenschutz ist in Deutschland Sache der Bundesländer. Katastrophenschutzbehörden sind die Kreisverwaltungsbehörden, also Landratsämter und kreisfreie Städte, die Regierungen sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. "Kern dieser Aufgabe ist es, Katastrophen abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen", heißt es beim Innenministerium. Bayern verfügt über mehr als 450.000 Einsatzkräfte, darunter sehr viele Ehrenamtliche.

Die Ausrufung des Katastrophenfalls "hilft ganz praktisch, die Krankenhaus-Situation bayernweit besser zu steuern", sagte Söder, zudem würden "finanzielle Fragen für die Kommunen besser geregelt".

Leichter, Einsatzkräfte zu rekrutieren

In Kraft tritt der Katastrophenfall etwa bei schwereren Unwettern, dann oft auf einen oder mehrere Landkreise beschränkt, oder nun eben bayernweit wegen der Corona-Pandemie.

Wird eine Katastrophe festgestellt, ist es leichter, Feuerwehren, Rettungsdienste oder das Technische Hilfswerk zu rekrutieren. Das Bayerische Katastrophenschutzgesetz regelt dann, wie den Helfern oder ihren Arbeitgebern Gehaltsausfälle erstattet werden. Die Ausrufung des Katastrophenfalls ist also vor allem eine organisatorische Angelegenheit, sie ist nicht ganz so spektakulär, wie der Name vermuten lässt.