Er hat seine Leidenschaft im Laufe der Jahre professionalisiert und ein lange vergessenes Handwerk zu neuem Leben erweckt: Der Simbacher Michael Fischer arbeitet als Messermacher. Die LNP hat ihn in seiner Werkstatt besucht.
In seiner rustikalen, funktionalen und außerordentlich imposanten Werkstatt zieht Fischer an einem antiken Registerschrank eine Schublade nach der anderen auf. Freilich lassen sich darin keine verstaubten Akten mehr finden. Stattdessen blitzen edelste Hölzer, außergewöhnlichste Steine, Horn, Knochen und sogar durch Kunstharz stabilisierte Eisenspäne oder Pflanzenfasern. All dies kann zum Griff eines Messers gemacht werden. Die Geschmäcker sind verschieden, Fischer selbst beschreibt seine Schwerpunkte punktgenau als "Symbiose aus Funktionalität und Ästhetik".
Für gewöhnlich stockt Mamas und Papas der Atem, wenn sich ihre Knirpse in Richtung scharfkantiger Gegenstände bewegen. Die Eltern von Michael Fischer lernten schnell, in diesen Situationen gelassen zu bleiben. Denn der kleine Michi fühlte sich schon von Kindesbeinen an zu Messerchen aller Art und Größe hingezogen. Bereits im Kindergartenalter wusste er bestens über diverse Klingen, Griffe und Scheiden Bescheid.
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