Wochenendrückblick
Jahn Regensburg zeigt wieder Kämpferherz: „Kompliment an Mannschaft“

03.10.2021 | Stand 03.10.2021, 13:39 Uhr

Benedikt Gimber von Regensburg (l) und Christoph Kobald von Karlsruhe kämpfen um den Ball. Foto: Armin Weigel/dpa

Die aktuellen Höhenflieger des SSV Jahn Regensburg haben mal wieder ihre schon länger bekannten Comeback-Qualitäten in der 2. Fußball-Bundesliga bewiesen.

Die Mannschaft von Trainer Mersad Selimbegovic kämpfte sich nach einem 0:2-Rückstand zurück und rang dem Karlsruher SC noch ein 2:2 (0:1) ab. „Eine große Qualität unserer Mannschaft ist es, dass wir nie aufstecken und immer weiter nach vorne spielen. Auch die Fans haben uns nach vorne getragen“, resümierte Kapitän Benedikt Gimber, der in einer leidenschaftlichen zweiten Hälfte den Ausgleich erzielte.

In den ersten 45 Minuten war der Jahn komplett neben der Spur. Die Karlsruher ließen die Hausherren mit cleverem Pressing nicht zur Entfaltung kommen. Die Umschaltaktionen des Jahn liefen ins Leere. So erzielte vor 8790 Zuschauern Marvin Wanitzek (14. Minute) die Führung für die tonangebenden Karlsruher. Nach dem Wechsel legte Marco Thiede (51.) gegen eine schlecht verteidigende Regensburger Abwehr sogar nach. „Die erste Halbzeit war die schlechteste in dieser Saison“, urteilte Gimber deutlich.

„Beide Teams können zufrieden sein“

Knackpunkt war dann eine Entscheidung des Video-Schiedsrichters. KSC-Verteidiger Christoph Kobald bekam den Ball im Strafraum an die Hand. Der Video-Referee entschied auf Elfmeter. Andreas Albers (56.) verwandelte den Strafstoß. Und kurz danach traf Gimber (58.) für die spät aufgewachten Oberpfälzer.

„Aufgrund der ersten Halbzeit bin ich mit dem Remis einverstanden. Damit können auch beide Teams zufrieden sein“, sagte Selimbegovic nach Punkt 18 in dieser Saison. Die Partie sei ja nach dem 0:2 eigentlich schon gelaufen gewesen. „Aber Kompliment an die Mannschaft, dass sie weiter dran geglaubt hat“, lobte der Coach.

Eine Lehre hat Selimbegovic kurz vor der Länderspielpause gewonnen. „Wir müssen nicht die besonderen Sachen machen, sondern die einfachen Sachen besonders gut“, erläuterte er. „Das muss die Devise sein für die nächsten Spiele.“

− dpa