Pfarrkirchen
Jäger tragen Meisterschaft im Tontaubenschießen aus

05.09.2022 | Stand 25.10.2023, 11:10 Uhr

Bei der Siegerehrung: Stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner (links) und Bürgermeister Wolfgang Beißmann (rechts) sowie Vorsitzender Robert Kugler und Schießleiter Karl Gröppner (3. bzw. 5. von links) gratulierten den Gewinnern beim Jägerschießen. Den Josef-Wirnhier-Pokal sicherte sich nach spannendem Stechen Hubert Ortner (von links), Klaus Gruber eroberte den Titel als Kreismeister. Andreas und Martin Haunreiter, Ulli Lehner, Johann Naderer und Martin Mühlthaler erzielten insgesamt 85 Treffer und sind Kreismeister der Hegeringgemeinschaften. −Fotos: Singer

Eine Vereinigung, bei der sportlicher Wettkampf und familiäres Zusammensein eine Einheit bilden, ist die Kreisgruppe des Bayerischen Jagdverbandes. Dies zeigte sich einmal mehr bei der Meisterschaft im jagdlichen Tontaubenschießen. Neuer Kreismeister mit 19 Treffern wurde Klaus Gruber aus Pfarrkirchen, Jäger in Johanniskirchen, (9 Skeet, 10 Trap) vor Martin Haunreiter und Andreas Haunreiter (beide 18 nach Stechen). Eng ging es auf den Plätzen vier bis zwölf zu, denn diese Schützen erzielten jeweils 17 bzw. 16 Zähler.

Die Kreismeisterschaft der Hegegemeinschaften und damit der Wanderpokal "Kaiserkanne" ging an den Hegering 6 (Bereich Simbach am Inn) mit Martin und Andreas Haunreiter, Ulli Lehner, Martin Mühlthaler und Johann Naderer mit 85 Treffern (Summe der Einzelergebnisse dieser Schützen). Mit 79 Zählern folgte der Hegering 7 (Walburgskirchen, Tann und Umgebung) mit Josef Stadler, Franz Stinglhammer, Michael Baumgartner, Simon Stinglhammer und Franz Bachmeier. Auf 75 Treffer brachte es der Hegering 3 (Pfarrkirchen) mit Gerhard Hofbauer, Max Schneiderbauer, Thomas Salletmayer, Hans-Jürgen Berger und Hans Thalhammer.

Der Josef-Wirnhier-Pokal (ebenfalls ein Wanderpokal) wird durch ein Stechen im K.o.-System ausgeschossen. In spannenden Duellen zeigte Hubert Ortner (Untertattenbach) letzten Endes die stärkeren Nerven und sicherte sich den begehrten Pokal.

Bei der mit einem gemütlichen Beisammensein verbundenen Siegerehrung – umrahmt von den Jagdhornbläsern unter Leitung von Hornmeister Max Attenberger – freute sich Vorsitzender Robert Kugler über die "großartige Beteiligung" am Schießen. Besonderes Lob hatte er für Karl Gröppner, der als Schießleiter einmal mehr hervorragende Arbeit geleistet habe – nicht nur beim Schießen, sondern auch bei der Vorbereitung – und der mit seiner Frau Christine für Ordnung auf dem Schießgelände sorge. Und sein Lob galt den Familien Strohhammer und Neuwirth fürs Bemühen um das leibliche Wohl der Jäger.

"Der Umweltschutz hat für die Jäger einen hohen Stellenwert", stellte stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner fest, "und die Jäger sorgen dabei in vorbildlicher Weise für den Wald". Sie freute sich darüber, dass viele junge Jäger am Schießen teilgenommen haben. "Es ist zu wünschen," so Plattner, "dass ihnen die Bürokratie nicht zu viele Prügel zwischen die Beine wirft."

Die seit 50 Jahren bestehende Schießanlage werde nach wie vor genutzt, und die Jäger hätten daran einen maßgeblichen Anteil, stellte Bürgermeister Wolfgang Beißmann fest. Hinter der Durchführung des Schießens stecke viel Arbeit. Durch das jährliche Jägerschießen und andere Veranstaltungen habe die von der Stadt unterstützte Anlage durchaus ihre Berechtigung. "Die Hege und Pflege der Wälder wird viel zu wenig in den Fokus genommen", meinte der Bürgermeister auf Umweltschutzaspekte eingehend. Hier würden die Jäger in den zahllosen Revieren viel Verantwortung übernehmen.

Schießleiter Karl Gröppner sprach den Jägern ein Lob für deren vorbildliches Verhalten während des Schießens aus. Er freute sich über "einen toll gelaufenen" Wettbewerb, der ausgezeichnete Ergebnisse gebracht habe. Aufmerksame Zuhörer hatte Gröppner, als er die Geschichte des Schießstandes Revue passieren ließ, wobei er auch den Werdegang von Conny Wirnhier beleuchtete. "Pfarrkirchen war eine Hochburg des Skeetsports, der von hier aus ganz Deutschland beeinflusste", sagte Gröppner. Und er ließ auch wissen, dass Pfarrkirchner Schützen einst die deutsche Nationalmannschaft stellten.