Töging
Innkraftwerk Töging: PNP-Besuch einer Baustelle der Superlative

19.08.2019 | Stand 20.09.2023, 3:01 Uhr

Das Drohnenfoto gibt einen Überblick über die Baustelle für das neue Innkraftwerk Töging, das links neben der historischen, 1924 in Betrieb gegangenen Anlage entsteht. −F.: Verbund

Es ist eine Baustelle der Superlative: Bis zu 70 Meter tief reichen die Erdarbeiten, die so weit hinab getriebenen Schlitzwände haben eine Fläche von 12.000 Quadratmetern. 400 Bohrpfähle und 3200 Anker werden gesetzt, 68.000 Kubikmeter Beton und knapp 8500 Tonnen Stahl verbaut, 300.000 Kubikmeter Material bewegt. Die Rede ist vom neuen Innkraftwerk in Töging (Landkreis Altötting), für das vor vier Wochen das Landratsamt Mühldorf die Baugenehmigung erteilt hat und das in drei Jahren in Betrieb gehen soll. Die Heimatzeitung hat mit Projektleiter Bernhard Gerauer, diplomierter Bauingenieur, einen Baustellenbesuch gemacht.

Transparenz und das offene Wort sind den Verantwortlichen der Verbund Innkraftwerke wichtig. Das Unternehmen ist Bauherr. Seit die Entscheidung zur Erneuerung des Kraftwerks gefallen ist, wird das Gespräch mit der Bevölkerung gesucht – in Informationsveranstaltungen, in Bürgersitzungen, im persönlichen Dialog. Es gibt in Töging einen leicht erreichbaren Ansprechpartner für konkrete Probleme. "Die Kommunikation ist gut", sagt Bernhard Gerauer – auch mit den Behörden, mit Stadt und Landkreisverwaltungen. Was auch an der Geschichte der Industriestadt liege: "Die DNA von Töging ist Wasserkraft."

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Und die Verbund Innkraftwerke seien bemüht, die positive Einstellung der Töginger nicht zu unterminieren, etwa durch übermäßige Verkehrsbelastung wegen der Baustelle. Deshalb wurde eine Baubrücke über den Innkanal angelegt. Über diese wird zum einen eine Bodenlagerstätte hinter dem Industriegebiet angebunden, denn es soll so viel Aushub wie möglich, aber auch wertvoller Oberboden, unmittelbar auf der Baustelle wieder eingebaut werden. Und zum anderen wird den Lastwagen ein Weg eröffnet, der durchs Industriegebiet, aber nicht durchs Stadtzentrum führt.

− ecs