Falkenberg
Informationen zu geplantem B 20-Ausbau ausgetauscht

Verantwortliche des Staatlichen Bauamts Passau und aus der Politik besprechen Zeitplan und weiteres Vorgehen

13.09.2020 | Stand 21.09.2023, 0:57 Uhr

Über den Zeitplan und die gemeinsame Vorgehensweise zum dreistreifigen Ausbau der B 20 bei Falkenberg tauschten sich Falkenbergs Bürgermeisterin Anna Nagl (von rechts), Leitender Baudirektor Robert Wufka, MdL Martin Wagle, die zuständige Abteilungsleiterin am Staatlichen Bauamt, Andrea Czech, VG-Geschäftsleiter Franz Bauer, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl und MdB Max Straubinger aus. −Foto: Staatliches Bauamt Passau/Süß

Durch den dreistreifigen Ausbau der B 20 bei Falkenberg mit wechselseitigen Überholmöglichkeiten soll ein Unfallschwerpunkt auf dieser Hauptverkehrsachse beseitigt werden. MdB Max Straubinger, MdL Martin Wagle, Mitglied im Arbeitskreis für Wohnen, Bau und Verkehr der CSU-Landtagsfraktion, Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl, Falkenbergs Bürgermeisterin Anna Nagl, Franz Bauer, Geschäftsleiter der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Falkenberg, und Günther Wintersteiger, Leiter des Bauamts in der VG, haben sich nun mit Leitendem Baudirektor Robert Wufka, Leiter des Staatlichen Bauamts Passau, sowie der zuständigen Abteilungsleiterin Andrea Czech von der Servicestelle Pfarrkirchen getroffen, um sich über den Zeitplan und die gemeinsame Vorgehensweise auszutauschen. Das teilt das Staatliche Bauamt in einer Presseaussendung mit.

Auf einer Länge von insgesamt vier Kilometern wird die B 20 bei Falkenberg dreistreifig mit wechselseitigen Überholfahrstreifen ausgebaut. Ein höhenfreier Knoten statt der bestehenden Linksabbiegespur soll bei Altgmain einen Gefahrenschwerpunkt entschärfen. "Die B 20 ist eine Hauptverkehrsader, die unsere Gemeinde von Nord nach Süd durchschneidet. Mindestens einmal im Jahr haben wir einen tödlichen Unfall in diesem Abschnitt – für uns ist es wichtig, dass der Ausbau kommt", sagte Bürgermeisterin Anna Nagl laut Mitteilung bei dem Gespräch im Rathaus in Falkenberg.

Die Gemeindeverwaltung ist den Angaben nach in die zahlreichen Vorarbeiten, die für den Ausbau erforderlich sind, eingebunden und steht dabei in engem Kontakt mit Abteilungsleiterin Andrea Czech von der Servicestelle des Staatlichen Bauamts in Pfarrkirchen und ihren Mitarbeitern. Noch in diesem Jahr soll, so teilt das Staatliche Bauamt weiter mit, die Verlegung der Fernwasserleitung beginnen. 2021 sollen dann die ersten beiden Brücken errichtet werden, im Jahr darauf folgen die dritte Brücke und die Parallelwege: "Bisher gibt es viele einzelne Zufahrten auf die B 20, diese wird es nach dem Ausbau nicht mehr geben. Darum müssen wir vorher ein alternatives Wegenetz schaffen", erklärte Czech. Über die Parallelwege wird dann auch der Verkehr geleitet, während die dritte Spur auf der B 20 gebaut wird. "Wenn der Verkehr nicht mehr auf der B 20 ist, können wir diese ausbauen", so die Abteilungsleiterin.

Dadurch verlängert sich allerdings die Bauzeit insgesamt, hob Robert Wufka hervor: Bis 2026 werden die Arbeiten voraussichtlich dauern, wenn schrittweise gebaut wird. "Die Alternative wäre eine Vollsperrung mit einer Bauzeit von drei Jahren – aber dann müssten wir den B 20-Verkehr durch die Gemeinde umleiten und das wollen wir den Bürgern nicht antun", erklärte Wufka.

Um den Zeitplan bis 2026 halten zu können, muss die Finanzierung gesichert sein, ließ Wufka die Abgeordneten wissen. "Am Geld ist derzeit kein Straßenbau gescheitert. Wir werden weiterhin, auch unter dem Einfluss der Corona-Pandemie, darauf achten, dass die Investitionen nicht zurückgefahren werden", versprach MdB Max Straubinger laut Mitteilung. Er freute sich, dass nach vielen Hindernissen und Herausforderungen angesichts des dreistreifigen Ausbaus nun Baurecht besteht: "Die B 20 ist unsere beste und wichtigste Nord-Süd-Verbindung." Auch MdL Martin Wagle und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl sagten ihre Unterstützung zu. "Beim Ausbau dieser unfallträchtigen Verkehrsverbindung geht es in erster Linie darum, die Sicherheit der Menschen, die diese Verkehrswege benutzen, zu verbessern. Darüber hinaus handelt es sich um eine Verbindung von überregionaler Bedeutung. Sie ist für die Wirtschaft des Landkreises Rottal-Inn sowie als Zubringer für das Chemiedreieck enorm wichtig", stellte Martin Wagle fest.

"Dritte Spuren retten Menschenleben", machte Leitender Baudirektor Robert Wufka deutlich. Bürgermeisterin Anna Nagl stimmte zu: "Durch den Ausbau wird nicht mehr Verkehr auf die B20 kommen, aber der Verkehrsfluss wird verbessert und dadurch wird die Straße sicherer."