Impfzentrum: Landkreis ist ab 15. Dezember bereit

Stationäres Zentrum und mobile Teams geplant – Landrat: "Wollen möglichst viele Menschen erreichen"

05.12.2020 | Stand 05.12.2020, 4:00 Uhr

Die Impfstrategie steht, fehlen nur noch die Impfdosen. Mit mobilen Impfteams will man vor allem zu Beginn auch Wohn- und Pflegeeinrichtungen bedienen. −Foto: Christoph Schmidt/dpa

Lkr. Passau. Ein Corona-Impfstoff soll bald zur Verfügung stehen. Um dann auch im Landkreis Passau zügig mit Impfungen starten zu können, laufen derzeit die Vorbereitungen für das Impfzentrum auf Hochtouren, wie das Landratsamt mitteilt: "Wir sind auf jeden Fall am 15. Dezember startklar", so Landrat Raimund Kneidinger.

Für Einrichtung und Betrieb des Impfzentrums seien die Ausschreibungen abgeschlossen, so Landratsamtssprecher Christoph Kölbl in der Mitteilung. Der Landkreis habe mit dem externen Betreiber, der den Zuschlag erhalten hat, ein Komplettpaket vereinbart. "Dazu gehört die Infrastruktur, technische Ausstattung und das Personal einschließlich Ärzte."

Kapazität von 300 Impfungen pro Tag

Für den Landkreis Passau wird es einen zentral gelegenen Standort als stationäres Impfzentrum geben. "Als drittgrößter Flächenlandkreis Bayerns stehen wir hier vor einer besonderen Herausforderung", so Landrat Raimund Kneidinger in der Meldung. Deshalb werde es zusätzlich ein "mobiles Impfzentrum" geben, um besonders für Menschen mit eingeschränkter Mobilität in den einzelnen Kommunen vor Ort die Möglichkeit einer Corona-Impfung anbieten zu können. "Auch das Impfmobil kann ab 15. Dezember den Betrieb aufnehmen", verkündet der Landrat. Mit mobilen Impfteams will man vor allem zu Beginn auch Wohn- und Pflegeeinrichtungen bedienen: "Wir wollen mit diesem Gesamtpaket möglichst viele Menschen erreichen und ihnen die Möglichkeit zu einer schnellen Impfung bieten", fasst der Landrat zusammen.

Insgesamt stehe mit diesem System eine Kapazität von 300 Impfungen pro Tag zur Verfügung. "Was die Örtlichkeit des stationären Impfzentrums angeht, laufen derzeit noch die letzten Standortverhandlungen", so Kölbl. "Ziel ist dabei eine gute Verkehrsanbindung an einem möglichst zentral gelegenen Ort, um für alle Landkreisbewohner eine gleichermaßen gute Erreichbarkeit zu gewährleisten. Zur Auswahl steht unter anderem eine ehemalige Gewerbehalle im Gemeindebereich Salzweg."

Der Ablauf des Impfverfahrens soll ähnlich funktionieren, wie bei dem bereits bestehenden Corona-Testzentrum bzw. den mobilen Stationen des Landkreises Passau. So soll es auf jeden Fall vorherige Terminvereinbarungen geben, um längere Wartezeiten zu vermeiden.

Risikogruppen und Pflegepersonal zuerst

"Gerade in der Anfangszeit wird der Impfstoff eine knappe Ressource sein", weiß der Passauer Landrat. Deshalb werde es seitens des Freistaates Bayern eine Priorisierung der Impfungen geben. Nach dieser Priorisierung werden alle Impfzentren vorgehen. "Auch bei den Impfungen werden ähnliche Maßstäbe gelten wie für die aktuellen Beschränkungen und Maßnahmen. Und dabei wird der Schutz der Risikogruppen und die Sicherstellung des Betriebs in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen weit oben auf der Prioritätenliste stehen", so Landrat Raimund Kneidinger.

Der Landrat hofft, dass der erwartete Impfstoff bald zur Verfügung steht und das Zentrum schnell den Impfbetrieb aufnehmen kann. "Die Impfungen sind für uns alle ein wichtiger Hoffnungsträger und Lichtblick. Damit gehen wir einen ersten Schritt zu einer vorsichtigen Rückkehr in die Normalität."

− red