Landkreis Rottal-Inn
Impfkurve flacht ab - Registrierte können sofort Termin bekommen

Landratsamt: Erstgeimpfte sollen zweiten "Piks" nicht vergessen

02.07.2021 | Stand 21.09.2023, 21:51 Uhr

An ausreichend Vakzin mangelt es derzeit im Impfzentrum Rottal-Inn nicht. Jeder erhält zügig einen Termin. −Foto: red

Das Aufkommen im Impfzentrum Rottal-Inn flacht ab. Zum einen stehen keine Impfwilligen mehr auf der Warteliste. Auch Personen, die auf Grund ihrer Priorisierung nun an der Reihe wären, gibt es nicht mehr.

Daher sind nun die noch nicht Geimpften aufgerufen, sich registrieren zu lassen. Außerdem sollen die Erstgeimpften ihren zweiten "Piks" nicht versäumen. Die Zahlen der Woche vom Montag bis einschließlich Sonntag verdeutlichen die rückläufige Tendenz deutlich: Gelistet sind "nur" 1441 Erstimpfungen mit Moderna sowie 1134 Zweitimpfungen mit Biontech und Astrazenca. Damit gibt es diese Woche insgesamt 2575 Impfungen.

Impftermin noch am gleichen Tag möglich

"Alle über 16-Jährigen und alle Angemeldeten im Landkreis haben ein Impfangebot bekommen", stellt Tomas Blüml, Leiter des Impfzentrums, fest. Die Masse der Impfwilligen sei nicht mehr da. Deshalb rufen er und seine Stellvertreterin Eva Arbinger alle Ungeimpften, bei denen einer Immunisierung keine medizinischen Gründe entgegenstehen, auf, sich impfen zu lassen. "Um vor allem angesichts der zunehmenden Delta-Variante für den Herbst den Impfschutz aufzubauen." Blüml: "Es geht nun auch darum, nicht alles Erreichte wieder aufs Spiel zu setzen". Mittlerweile sei es möglich, sich einzuloggen, sogar für den gleichen Tag einen Termin zu buchen und sich impfen zu lassen, erklärt Arbinger.

Außerdem appellieren Blüml und Arbinger an alle Erstgeimpfte, die noch einen zweiten Piks brauchen: "Nehmen sie bitte ihren zweiten Termin wahr, weil wir bald keine Ersatzteermine mehr vereinbaren können." Die Zweitimpfungen mit Astrazeneca seien laut Organisationsleiterin Eva Arbinger noch bis zum 10. Juli eingeplant.

Zum Vorgehen bei erfassten Kindern und Jugendlichen erläutert Arbinger: Die Eltern aller unter 12-Jährigen wurden und werden angerufen, um die Geburtsdaten zu verifizieren, weil das Impfzentrum für diese Altersgruppe über keinen zugelassenen Impfstoff verfügt.

Die 16- bis 17-jährigen hatten zwar vom System Erinnerungen erhalten, aber keinen Termin buchen können, da der Moderna-Impfstoff erst ab 18 Jahren zugelassen ist. Deshalb konnte für diese Gruppe Biontech organisiert werden. Das Call-Center habe allen ein Impfangebot gemacht und viele Termine wurden vereinbart.

Alle Angemeldeten ab 16 Jahren sind freigeschaltet und können einen Termin buchen. "Nutzen Sie diese Chance und melden Sie sich an", unterstreicht Organisationsleiterin Eva Arbinger. Leider sei es nicht möglich, für jede einzelne Person einen Termin zu machen. "Denn es müssen mehrere zusammengeführt werden, weil es keine einzelnen Impfdosen gibt." Man versuche stets, auch nachmittags passende Termine vorzuschlagen. Leider könne man es aber nicht allen recht machen.

Zweitimpfungen nach AstraZeneca geändert

Seit Donnerstag habe die Stiko ihre Empfehlung für Zweitimpfungen mit AstraZeneca geändert, vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem noch zu eröffnenden Stellungnahmeverfahren. Die Stiko empfehle nun Personen, die Astrazeneca als erstes Vakzin erhalten haben, unabhängig vom Alter einen mRNA-Impfstoff als zweite Immunisierung. Denn dadurch sei die Immunantwort höher. Das Impfzentrum hat daher dieser gültigen Empfehlung folgend die Zweitimpfungen mit Astrazeneca seit Freitag umgestellt. Personen, die ihre Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, haben nun die Wahl, ob sie als zweite Dosis AstraZeneca oder einen mRNA-Impfstoff erhalten möchten. Beim mRNA-Impfstoff sei jedoch keine Wahl des Vakzins möglich. Als Zweitimpfung werde jedoch primär Moderna verwendet. Personen, die bei ihrem Hausarzt die Erstimpfung mit AstraZeneca erhalten haben, sollen mit ihrem Hausarzt hinsichtlich der Zweitimpfung Kontakt aufnehmen. Eine Zweitimpfung im Impfzentrum sei nicht möglich.

− red