Hauzenberg
Impfaktion für Schwangere geht weiter

An kommenden Samstagen jeweils von 9 bis 13 Uhr am Facharztzentrum Hauzenberg

17.01.2022 | Stand 21.09.2023, 2:48 Uhr

Bis zu 100 Impfungen mit dem Impfstoff Biontech/Pfizer kann man jeweils Samstags am FAZ in Hauzenberg durchführen. −Foto: dpa

Als vollen Erfolg hat die Gynäkologische Gemeinschaftspraxis Dres. Schmid, Engel, Schug im Facharztzentrum Hauzenberg (Landkreis Passau) die Impfaktion für Schwangere am 8. Januar verbucht. 144 Impflinge waren an diesen Samstag ins FAZ gekommen.
"Angesichts der hohen Nachfrage vor allem bei schwangeren Frauen wollen wir dieses Impfangebot aufrecht erhalten und fortlaufend jeden Samstag anbieten", berichtet Dr. Erich Schmid. Bis zu 100 Impfungen mit dem Impfstoff Biontech/Pfizer könne man jeweils Samstags durchführen.

Auf Wunsch persönliche Beratung vor Impfung

Die regelmäßige Impfaktion mit diesem Impfstoff läuft also an den kommenden Samstagen jeweils von 9 bis 13 Uhr in der Gynäkologischen Gemeinschaftspraxis in der Florianstraße 6. In dieser Zeit können sich an den Samstagen jeder und jede, insbesondere Schwangere mit Beratung durch den Gynäkologen, nach telefonischer Vereinbarung mit Biontech impfen lassen - egal, ob Erst-, Zweit- oder Boosterimpfung. Termine vereinbaren kann man unter der Telefonnummer: 0157/ 38 1512 60 (Montags bis Freitags von 8 bis 12 Uhr).

Für die Impfung bitte mitnehmen: Anamnese und Einverständniserklärung (hier gehts zum Downloadlink), Versichertenkarte und Impfpass.
Frauenarzt Dr. med. Erich Schmid ist Mitglied im Gyn-Team-Bayerwald und Spezialist für die Erkrankungen ungeborener Kinder. Er rät Schwangeren dringend zur Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2 mit dem Impfstoff der Firma Biontech/Pfizer: Ungeimpfte Schwangere hätten ein deutlich höheres Risiko für schwere Verläufe im Falle einer Corona-Infektion als geimpfte Frauen, die Schwangerschaft sei bei Ungeimpften besonders gefährdet für Schwangerschaftserkrankungen und Entwicklungsstörungen beim Kind, berichtet er.
"Der milde Verlauf einer Corona-Infektion bei einer ungeimpften Schwangeren bedeute nicht, dass das Kind ebenfalls einen milden Verlauf der Infektion erlebt."

Während der Impfstoff das Kind über den Mutterkuchen eher nicht erreichen könne, schaffe das das Virus allemal, mit dem Risiko einer schweren kindlichen Mangelentwicklung, einer Frühgeburt oder dem Kindstod". Eine Impfung löse im Körper der Frau eine entsprechende Antikörperbildung aus, die über den Mutterkuchen ans Kind weitergereicht auch dem Ungeborenen eine Schutzwirkung gegen einen gefährlichen Verlauf der Infektion bringe. "Gut nachvollziehbar" seien Bedenken hinsichtlich einer Impfung besonders in der sensiblen Phase einer Schwangerschaft, erklärt er. Eine schwangere Frau spüre die doppelte Verantwortung und unternehme in der Regel alles, um sich und ihr Kind in dieser sensiblen Zeit nicht zu schädigen.

Vor dem Hintergrund widersprüchlicher Informationsquellen sei es oft schwierig, Vertrauen in eine Impfung zu fassen und Ängste abzubauen. Dr. Schmid bietet deshalb allen unsicheren Schwangeren unmittelbar vor einer Impfung eine Kontrolle ihres Kindes durch eine kurze Ultraschalluntersuchung an, um das Wohlbefinden und eine normale Entwicklung des Kindes zum Zeitpunkt der Impfung sicherzustellen. Dabei können persönliche Fragen und Bedenken geäußert werden. "Man sollte Vertrauen schaffen und Ängste und Vorurteile abbauen", meint er.

Angebot richtet sich auch an Nicht-Schwangere

Er empfiehlt dieses Vorgehen auch allen anderen ärztlichen Kolleginnen und Kollegen, die sich an der Impfung von Schwangeren beteiligen. Informationsdefizite seien auch für Schwangere der Hauptgrund für Bedenken gegen eine Impfung, sagt Dr. Schmid. Diese könnten aber nur durch eine seriöse fachliche Expertise und für jede Schwangere individualisiert behoben werden. Daher bietet das Team um Dr. Schmid, unterstützt durch Kollegen aus dem Landkreis, auch an den folgenden Samstagen die Impfaktion, schwerpunktmäßig für Schwangere.