Kirchanschöring
"Im Grünen"-Countdown läuft – Kleiner, feiner, familiärer

Morgen findet das Festival im Achenpark mit breitgefächertem Programm statt – Team voller Vorfreude

22.07.2022 | Stand 20.09.2023, 6:55 Uhr

Bruno Tschoner (Mitte, stehend) und KuKav-Vorsitzender Seppi Sailer (links) schwören das Festival-Team bei einem Treffen in dieser Woche im Achenpark ein.

Es ist schwer zu sagen, wer diesen nun bevorstehenden Samstag mehr herbeigefiebert hat: Die große Fangemeinde des Kirchanschöringer Kult-Festivals "Im Grünen" – oder die Veranstalter mit ihren treuen und teils auch ganz frisch dazugestoßenen Helfern. Erstmals findet das Festival in Verantwortung des im vergangenen Jahr gegründeten "KuKav"-Vereins statt – unterstützt von der Gemeinde. So einiges wurde seit der Gründungsversammlung 2021 diskutiert, umgekrempelt und neu gedacht. In rasender Geschwindigkeit innerhalb weniger Tage waren die auf 1000 Stück limitierten Karten ausverkauft. Die zehnte Ausgabe des Achenpark-Festivals mit Headliner La Fanfarria del Capitan aus Buenos Aires und Buntspecht aus Österreich steht nicht nur ganz im Zeichen eines Neuanfangs, ebenso dürfen sich die Besucher auf eine Vielzahl von Neuerungen freuen.

Hier zu nennen ist definitiv das Schafkopfrennen, der Kleider-, Kunst- und Plattenmarkt, eine große Spielwiese und ein kleiners Line-Up. Das Festival soll "kleiner, feiner, familiärer und regionaler daher kommen", erklärte Bruno Tschoner, der einer der federführenden Organisatoren des Events ist.

Ab 12.30 Uhr ist das Gelände geöffnet, um 13 Uhr beginnt das Rahmenprogramm. Spielleiter Rudi Tschoner lädt in die gemütliche "Biergartenarea" zum Schafkopfrennen. Anmeldung noch möglich via E-Mail an rudi.t@t-online.de . Mitspielen können alle mit Ticket – ohne weitere Startgebühr. Für die Besten warten Preise wie Stadion-Karten des FC Bayern, der Münchner Löwen oder dem heimischen SV Kirchanschöring. Der Verein Das Plattenzimmer aus Altötting legt auf, zum Stöbern laden die "Kukav-Flohmi-Gang" und regionale "Standler"ein, welche mit selbst hergestellten Kunsthandwerk aufwarten.

Die Hauptbühne eröffnet ab 16.30 Uhr mit den Bands Reverend Stomp um Chris Mooser, ursprünglich aus Surheim, Ferge X Fisherman (Nürnberg), La Fanfarria del Capitan (Buenos Aires) und Buntspecht (Wien). "Die Idee hinter dem neuen Anstrich des Festivals ist aber mehr als ein reines Musikfestival. Eine Art subkulturelles Dorf- und Regionalfest soll es werden", so Bruno Tschoner.

Nach zwei Jahren der Pandemie sei es für die ehrenamtliche Crew, die aus rund 100 Menschen zwischen zwölf und 60 Jahren besteht, auch eine große Herausforderung – wenngleich sich der Verein fürs Verkleinern ganz bewusst entschieden hat, um den Druck auf die Verantwortlichen zu minimieren.

"Und trotzdem, bleibt das diesjährige Festival auch ein Versuch, nach den harten Jahren der Pandemie das alles weiter auf ehrenamtlicher Basis zu stemmen. Deshalb wollen wir auch bewusst einen Appell an die Besucher richten", sagte Tschoner. Es solle nicht nur ein Festival "zum Konsumieren, sondern zum Teilhaben" sein: Möglichst wenig Müll und Belastung für Umwelt und die Anlieger sollen entstehen.

Ein Festival, ehrenamtlich gestemmt von einem bunt gemischten Haufen aus Freunden und Freundeskreise – für Freunde und Freundeskreise. Das soll es sein – und Tschoner ist nicht nur motiviert sondern auch zuversichtlich, dass er und die große KuKav-Familie genau das ermöglichen wird.