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Ifo-Institut: Inflation trifft Reiche derzeit stärker als Arme - das ist der Grund

17.11.2021 | Stand 17.11.2021, 19:52 Uhr

−Symbolbild: dpa

Die Inflation trifft derzeit Reiche stärker als Arme. Grund dafür ist die Zusammensetzung des fiktiven Warenkorbs zur Berechnung der Preissteigerung, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag mitteilte.



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Demnach betrug die Inflation in einem Haushalt mit einem monatlichen Nettoeinkommen über 5000 Euro im Oktober 4,8 Prozent, bei Haushalten, die weniger als 1300 Euro verdienen, waren es 4,0 Prozent. Der Durchschnitt lag bei 4,5 Prozent.

Eine Inflationsrate in dieser Höhe hatten die Wiesbadener Statistiker zuletzt vor genau 28 Jahren ermittelt: im Oktober 1993. Eine höhere Inflationsrate gab es zuletzt im August 1993 mit 4,6 Prozent.

Unter anderem die Spritpreise sind entscheidend

Laut Ifo machen die hohen Preise beim Sprit und bei den Autokäufen bei reicheren Haushalten einen wesentlich größeren Anteil an den monatlichen Ausgaben aus. Insgesamt müssten ärmere Haushalte ihren Konsum aber stärker einschränken, betonte das Institut. Im Gegensatz zu reicheren Haushalten hätten sie keine Möglichkeiten, die Mehrausgaben zu stemmen, "da sie ihr monatliches Einkommen ohnehin schon vollständig ausgeben, sie wenig Finanzvermögen besitzen und die Verschuldungsmöglichkeiten beschränkt sind".

Was bedeutet die hohe Inflation eigentlich? Und wo spüren Verbraucher den Preisanstieg besonders? Diese und weitere Fragen sowie die Antworten darauf, lesen Sie hier.

− afp/ce