Burghausen
Ideale Badebedingungen im vier Grad kalten Wöhrsee

21.02.2014 | Stand 21.02.2014, 15:17 Uhr

Sieht von draußen aus wie ein absurder Spaß, doch Laura Bolkart (von links), Johanna Olbrich und Robert Lenzbauer sind begeistert.  − Foto: Schönstetter

Es hat fünf Grad und Robert Lenzbauer, Johanna Olbrich und Laura Bolkart trippeln mit schnellen Schritten über die Holzplanken des Stegs. Ihre Füße sind nackt. Der große Rest ihres Körpers auch, jedenfalls in Anbetracht der Jahreszeit: Es ist Winter und sie tragen Badehosen und Bikinis. Mit lautem Platschen werfen sich die drei in den Wöhrsee in Burghausen (Landkreis Altötting). Der hat ganze vier Grad, das haben sie zuvor mit einem Thermometer gemessen.

Robert Lenzbauer, Johanna Olbrich und Laura Bolkart sind Winterbader. Leute, die sich von Wetter und Temperaturen nicht vorschreiben lassen, wann Baden Spaß macht und wann nicht. Im Gegensatz zu den Winterschwimmern springen sie nur kurz hinein ins eiskalte Nass und hasten japsend und keuchend wieder hinaus.

"Es tut irgendwie gut", sagt die Studentin Laura Bolkart. Ein "Kick" sei es, pflichtet Johanna Olbrich bei. "Es ist jedes Mal eine Überwindung, reinzugehen", gesteht Olbrich. Im Wasser selbst sind sie nur wenige Sekunden – vier Grad bleiben vier Grad – und stürmen dann wieder heraus mit geröteter Haut und glücklichen Gesichtern. Danach stehen sie ins Handtuch gewickelt auf dem Steg und genießen den schönen Ausblick auf die Burg. Kalt ist ihnen nach dem Bad im Eiswasser sowieso nicht mehr.

Das Wöhrseebad ist in den kalten Monaten geschlossen, es gibt aber eine extra ausgeschriebene Winterbadestelle mit Hinweisschild und offenen Umkleidekabinen. Die drei Kaltwasser-Freunde sind also nicht die einzigen Niedrigtemperaturbader der Salzachstadt.

Mehr dazu lesen Sie in Ihrer Ausgabe des Burghauser Anzeigers vom 22. Februar.