Passau
Hygieneprobleme im peb? So reagiert das Freizeitbad auf die Vorwürfe

04.05.2017 | Stand 19.09.2023, 23:07 Uhr

Eine Frau aus dem Landkreis Passau hat angeblich eine grobe Missachtung der Hygienevorschriften im peb beobachtet. −Foto: PNP

Bitter erbost über die Zustände im peb hat sich eine Frau aus Neukirchen vorm Wald (Landkreis Passau) gezeigt. Nicht nur habe sie eine grobe Missachtung der Hygienevorschriften beobachtet, überdies seien auch zwei Bademeister durch grobe Unfreundlichkeit aufgefallen.

Am Freitag, 21. April, sei sie mit zwei ihrer Kinder, fünf und drei Jahre alt, sowie einer Freundin, die ebenfalls ihren kleinen Sohn dabeihatte, ins peb gegangen. Dort habe sie gegen Mittag eine Durchsage gehört, eine Putzfrau möge sich bitte beim Bademeister melden. Fünf Minuten später sei ihr beim Gang auf die Damentoilette "auf und nach der Treppe eine weitläufige Spur frisch Erbrochenen" aufgefallen. Auch in den nächsten Minuten sei nichts dagegen unternommen worden, die Frau habe sich also an einen Bademeister gewendet, der "seinen Blick einfach abwandte" und sie vertröstet habe.

Erbrochenes "samt Stückchen" im Babybecken

Kurz darauf habe sie beobachtet, wie eine Reinigungskraft das Erbrochene "samt Stückchen" in das Babybecken spritzte, ein Tuch sei nie zum Einsatz gekommen. Ihr Kommentar: "Einfach schockierend." Sie habe sich abermals an den Bademeister und seinen jungen Kollegen gewandt. "Die beiden fühlten sich wohl durch mich gestört und behandelten mich von oben herab", so die Dame, der Jüngere habe sie "quasi aus dem Bademeisterraum" geschoben. Maßnahmen seien keine getroffen worden.

Das Wasser werde pro Tag mindestens dreimal kontrolliert

Auf PNP-Nachfrage erklärte Martin Jäger vom peb, dass das angeblich an den Tag gelegte Gebaren der Mitarbeiter "keinesfalls den Vorgaben bzw. der Regel" entspräche. Auch die Hygiene sei kein Problem im peb, das Wasser werde "im Laufe des Tages mindestens dreimal von eigenen Mitarbeitern und einmal monatlich von einem unabhängigen Labor" kontrolliert und entspräche den Vorgaben.

Jäger habe auch mit dem am 21. April anwesenden Personal gesprochen. Dabei hätten ihm der Schwimmmeister und die Reinigungskraft beteuert, dass das Erbrochene "bereits kurz nach Ausrufen der Putzfrau von dieser in den naheliegenden Abfluss im Boden und nicht in das Becken gespritzt" und die Fläche desinfiziert worden sei. Auf die Auseinandersetzung mit der Dame angesprochen, habe das Personal indes "eher von einem unpassenden Benehmen der Dame" berichtet.

Angesichts der Unklarheit der Situation habe Jäger die Beschwerde zum Anlass genommen, um "das Personal bezüglich des Vorgehens in einem solchen Fall nochmals unterweisen", auch den Objektleiter der Reinigungsfirma habe er angehalten, seine Angestellten noch einmal "zu sensibilisieren".

− jmu