Ansage an Stiko
Holetschek: Bayern bereitet gerade vierte Impfung für alle vor

25.04.2022 | Stand 23.09.2023, 1:48 Uhr

Das Interesse an Impfungen im Freistaat ist derzeit überschaubar. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will trotzdem an den Impfzentren festhalten. −Foto: dpa

Von Jonas Raab

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek fordert mit Blick auf den kommenden Herbst die Ständige Impfkommission (Stiko) auf, ihre Empfehlung für die vierte Corona-Impfung zu überprüfen.



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Ist die zweite Auffrischungsimpfung sinnvoll oder nicht? Und wenn ja, für wen? Die Meinungen gehen auseinander - in der Politik wie in der Wissenschaft. Aktuell empfiehlt die Stiko den vierten Piks nur bestimmten Personengruppen: besonders Gefährdeten, Menschen ab 70 Jahren, Pflegeheim-Bewohnern und Angestellten in medizinischen Berufen.

Holetschek fordert die Stiko nun auf, ihre Doppel-Booster-Empfehlung noch einmal zu überprüfen. „Wir müssen uns rechtzeitig für eine mögliche neue Pandemie-Welle im Herbst wappnen“, sagte er am Montag.

Holetschek fordert Klarheit bis Spätsommer

Bayern bereitet sich laut Holetschek derzeit darauf vor, im Herbst allen Bürgern eine zweite Auffrischungsimpfung anzubieten. Noch fehle aber ein klares Signal der Stiko für ein solches Vorgehen, erklärte Bayerns Gesundheitsminister. „Bis Spätsommer sollte klargestellt sein, ob die breite Bevölkerung eine vierte Impfung benötigt, um gut durch den Herbst und Winter zu kommen“, forderte der bayerische Gesundheitsminister.

Mit Blick auf die derzeit „leider geringe Nachfrage“ nach Impfungen sagte Holetschek: „Unsere Impfzentren können rasch wieder hochgefahren werden.“ Bayern werde die Zentren auf jeden Fall bis zum Ende des Jahres beibehalten. „Die Impfung ist unsere stärkste Waffe gegen die Pandemie“, so der Minister weiter. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilt, können derzeit alle, die einen doppelten Booster wollen, ihn sich im Rahmen der ärztlichen Therapiefreiheit auch holen - vorausgesetzt ein Arzt stimmt zu.