Bayerisch Gmain
Hohenfried investiert in Erweiterung

24.01.2018 | Stand 20.09.2023, 3:03 Uhr

Diese Luftbildaufnahme zeigt das Hohenfried in Bayerisch Gmain. Das rosafarbene Gebäude (rechts im Bild) ist das zu renovierende Haus Stephanus. Die beiden neuen Gebäude sollen im kleinen Waldbereich vor der Märchenwiese (Bild Mitte) entstehen. − Fotos: Hohenfried

Acht bis zehn Millionen Euro sollen investiert werden, um auf dem Areal Hohenfried in Bayerisch Gmain zwei Wohnhäuser und ein Stallgebäude zu errichten sowie ein Haus zu sanieren. Grund dafür ist das neue Bundes-Teilhabe-Gesetz, in dem Inklusion im Vordergrund steht, immer strengere gesetzliche Vorgaben beim Brandschutz und das Wohnqualitätsgesetz. Das bestehende Haus Stephanus kann für einen wirtschaftlichen Betrieb als Behindertenwohnheim nicht rentabel ertüchtigt werden. Es bleibt aber bestehen und wird soweit umgebaut, dass die unteren beiden Stockwerke genutzt werden können. Auch die Landwirtschaft soll ergänzt werden und wieder in Betrieb gehen. Das Bayerisch Gmainer Ratsgremium segnete die Änderung des Bebauungsplans "Sondergebiet Haus Hohenfried" in der jüngsten Sitzung ohne Einwände ab.

Stephan Weber vom Haus Hohenfried und Architekt Tim Lütje erläuterten Hintergrund und Planung. Derzeit leben in der Einrichtung 200 Bewohner, vom Kleinkind bis Senior, 350 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. Die schrittweise Umsetzung des neuen Bundes-Teilhabe-Gesetzes führt dazu, dass Einrichtungen in ihrer ursprünglichen rein stationären Form nicht mehr gewünscht sind. Menschen mit Behinderung sollen verstärkt integriert werden. Hohenfried, reagiert darauf mit der Planung zweier Neubauten. Es ist vorgesehen, dass künftig 35 Bundesfreiwillige in Hohenfried wohnen werden sowie Angestellte. Auch Wohnungen können dann vermietet werden. Dadurch werde "Inklusion" realisiert. Die im ursprünglichen Bebauungsplan vorgesehene Anzahl von 226 betreuten Plätzen werde aber nicht erhöht.

− gh

Mehr dazu lesen Sie im Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger vom 24. Januar.