Garching/Alz
Hochwasserschutz entscheidend verbessert

Gemeinde kauft transportables System für 100 000 Euro – Feuerwehrleute werden jetzt geschult

29.08.2022 | Stand 20.09.2023, 5:19 Uhr

Das mobile Hochwasserschutzsystem besteht aus mehreren je 20 Meter langen Schlauchelementen, die im Ernstfall miteinander verbunden werden. Damit kann ein wirksamer Schutz an neuralgischen Punkten gewährleistet werden. −Fotos: FFW Wald/Alz

Die Gemeinde Garching/Alz hat einen mobilen Hochwasserschutz gekauft. Damit gibt es eine weitere wichtige Komponente zum Schutz des Ortsteils Wald vor den Wassermassen einer durch extremes Hochwasser über die Ufer tretenden Alz.

Das neue Schutzsystem ist Teil des neuen Hochwasserschutzkonzepts für Wald/Alz, das die Gemeinde Garching in Abstimmung mit Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt erstellt hat. Zur Umsetzung des Konzepts kaufte die Gemeinde schon 100 Big Bags und 1500 Sandsäcke.

400 Meter mobiler Hochwasserschutz sind jetzt vorhanden. Diese insgesamt 400 Meter an transportablen Elementen stellen die komplette Anschaffung der Gemeinde Garching für den mobilen Hochwasserschutz dar. Die Gesamtkosten liegen bei 100000 Euro. Gelagert werden die Schlauchelemente am Bauhof der Gemeinde Garching.

Bei ihren Überlegungen zur Anschaffung entschieden sich die Gemeinderatsmitglieder für das mobile Hochwasserschutzsystem des Schweizer Herstellers Beaver Schutzsysteme AG. Das System besteht aus mehreren je 20 Meter langen Schlauchelementen, die im Ernstfall miteinander verbunden werden. Das System sei bewährt, man habe es sich vorführen lassen und mit anderen Systemen verglichen, und "Beaver" habe überzeugt, sagte Bürgermeister Maik Krieger in der betreffenden Gemeinderatssitzung im Dezember 2021.

Instruktor Andreas Ross von der Beaver AG schulte hierzu vorige Woche mehrere Aktive der Walder Feuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Garching. Er erklärte, wie die einzelnen Elemente erst mit Luft gefüllt und dann richtig verbunden und positioniert werden. Anschließend werden die Elemente mit Wasser gefüllt und erhalten so ihre Stabilität. Auf diese Weise kann nach Aussage des Herstellers ein wirksamer Schutz an neuralgischen Punkten gewährleistet werden. Die Stauhöhe erhöht sich durch das System um einen halben Meter.

Um im Ernstfall noch besser vorbereitet zu sein, soll noch in diesem Jahr eine Übung in Wald/Alz stattfinden. Damit sollen die Einsatzkräfte, allen voran die Aktiven der Feuerwehren in der Gemeinde Garching, im Umgang mit dem angeschafften Schutzsystem bestens vertraut gemacht werden.

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