Simbach
Historischer Bildvergleich: Damm der Nebenbahn nach Pocking

15.05.2020 | Stand 20.09.2023, 1:44 Uhr

Von Erlach aus konnte man damals noch nach Pocking fahren. Hier war ein Haltepunkt für die Dampflok. −Foto: Gober

Ein weiteres Foto im historischen Bildervergleich von anno dazumal und heute zeigt eine Darstellung aus dem großen Fundus von Oskar Voll.

Die Aufnahme, die im Besitz des ehemaligen Heilpraktikers ist, entstand vermutlich in den 1950er Jahren und wurde unmittelbar hinter dem Eisenbahnviadukt in Kreuzberg aufgenommen. Man sieht auf der linken Seite den großen Bahndamm der Nebenstrecke nach Pocking mit den Stromverbindungsleitungen sowie im Hintergrund das Viadukt der Passauer Straße.

Bei den Abbrucharbeiten des Bahndamms 1979 durch ein Simbacher Bauunternehmen wurde das Straßenviadukt lediglich zugeschüttet. Der Verbindungsweg auf das Hochplateau ist heute in Privatbesitz und für die Öffentlichkeit geschlossen. Am höchsten Punkt befand sich auch der Sommerkeller, der in den Sommermonaten viele Gäste anzog und einen wunderbaren Blick in die Innauen und ins benachbarte Innviertel ermöglichte.

Gleich hinter dem Straßenviadukt war der Haltepunkt "Erlach" der Bahnstrecke nach Pocking. Feierlich eröffnet wurde diese Nebenverbindung zwischen Simbach und Rotthalmünster am 29. Oktober 1910 als erstes Teilstück der Verbindung Simbach-Pocking. Am 1. Mai 1911 fuhr die Bahn bereits bis nach Kößlarn, ehe am 1. Dezember 1914 mit der Fertigstellung der Strecke Tutting-Pocking ein direkter Anschluss nach Passau hergestellt werden konnte.

Der 1. Juni 1969 war ein schwarzer Tag für die Lokalbahn. Nach gerade mal 53 Jahren, sechs Monaten und einem Tag wurde der Betrieb der Bahnlinie Simbach-Pocking wieder eingestellt.

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Mehr dazu lesen Sie am 16. Mai in der Passauer Neuen Presse (Ausgabe Pfarrkirchen/Simbach).